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RichtfestPersiflagewagen des Rosenmontagszugs in Köln-Deutz vorgestellt

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Zu 200 Jahren organisiertem Kölner Karneval hat Zugleiter Holger Kirsch sich einige Besonderheiten einfallen lassen.

Erstmals fand das Richtfest für den Kölner Rosenmontagszug nicht in der Wagenbauhalle des Festkomitees am Maarweg statt, sondern in Deutz in der Halle 9 der Kölnmesse. Rund 300 geladene Gäste konnten der Vorstellung der Persiflagewagen durch Zugleiter Holger Kirsch beiwohnen.

Nacht- und Nebelaktion in Köln-Deutz

Das Richtfest ist traditionell die Veranstaltung, bei der der Zugleiter seinem Team Danke sagt für die geleistete Arbeit. Das geht vom Team der Kritzelköpp, die für die Entwürfe der Persiflage-Wagen zuständig sind, über die Wagenbauer bis hin zum Zugleiterteam des Festkomitees um Heike Rosza, den Traktorfahrern und den bei Behörden Beteiligten wie Polizei, Feuerwehr oder Amtsvertretern der Stadt. Auch die Präsidenten der am Zug teilnehmenden Festkomitee-Gesellschaften waren vor Ort.

Da der Rosenmontagszug 2023 wegen des 200. Geburtstages des offiziellen Karnevals in Deutz startet, hatte man in einer Nacht- und Nebelaktion die noch verhüllten Wagen schon nach Deutz gefahren. Zeitgleich zum Superbowl wurden 23 Persiflage- sowie die Dreigestirnswagen über die Zoobrücke zum Messegelände gebracht. Hier wurden sie am Dienstag eingesegnet und erstmals öffentlich präsentiert.

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„Und bei Petrus bitten wir für gutes Wetter!“ – am Rosenmontag in Köln

Auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker richtete einige Grußworte an Zugleiter Kirsch und sein Team. „Der Rosenmontagszug ist der Inbegriff des Straßenkarnevals“, sagte Reker. Sie habe selbst als Kind immer Gänsehaut bekommen, wenn es hieß: „D’r Zoch kütt“. Im Hinblick auf den ersten regulären Zug seit drei Jahren sagte die OB: „Ich wünsche euch allen einen guten und unfallfreien Verlauf – und das entsprechende Jubiläumswetter.“

Für die Hilfe von ganz oben sorgten beim Richtfest Monsignore Robert Kleine und der evangelische Pfarrer Otmar Baumberger aus Dellbrück. „Wir segnen heute die Wagen, aber vor allem diejenigen, die sie fahren, die Wagenengel, die Fußgruppen, alle Menschen am Wegesrand und natürlich auch die Schull- un Veedelszöch“, so Monsignore Kleine. „Und bei Petrus bitten wir für gutes Wetter!“

Im Anschluss an die Segnung öffnete sich, gerahmt von zwei der neuen, imposanten Großfiguren, der schwarze Vorhang und gab die Blicke auf die Persiflagen frei. Im Gegensatz zur Wagenhalle am Maarweg konnten alle Anwesenden die Wagen freistehend betrachten – besonders viele Menschen sammelten sich vor den beiden Wagen mit Putin-Motiven, dem neuen Held-Carneval-Wagen und der Bärbelchen-Darstellung als Kardinälin.

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