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Kölner Komiker Somuncu„Die randalierenden FC-Fans sind so asozial wie ihre Stadt“

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Serdar Somuncu

Serdar Somuncu

Köln – Dass Kabarettist Serdar Somuncu kein Freund des Fastelovends ist und seine langjährige Wahlheimat Köln angeblich generell verlassen möchte, es aber nicht tut, ist bekannt. Trotzdem verbindet ihn offenbar so viel mit dem Karneval und der Stadt, dass er es nicht lassen kann, dagegen zu pesten.

Jetzt erklärte er in einem Interview mit der „Rheinischen Post“: „Ich hasse Karneval, an sich und besonders hasse ich Karneval in Köln.“

Und nicht nur das: Auch der 1.FC Köln bekommt vom bekennenden Borussia-Mönchengladbach-Fan Somuncu sein Fett weg:

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Für Serdar Somuncu ist Karneval „Krieg und Kotzen“

Seine Karnevals-„Kritik“ ist indes nur aufgewärmt. Zuletzt vor rund zwei Jahren holte der „heute Show“-Star in einer ganz neuen „Qualität“ zu einer Abrechnung gegen die rheinische Tradition aus.

Für Somuncu sei Karneval nämlich „Krieg“ und „Kotzen“, wie er in seiner Radio-Sendung „Die blaue Stunde“, die vom Berliner Sender „Radio 1“ ausgestrahlt wird und auch als Podcast verfügbar ist, ausführte.

Karneval „das depressivste Fest der Menschheit“

„Wahrscheinlich ist es so, dass die Depressiven, die den Februar nicht aushalten, sich einen Vorwand gesucht haben, um ihn zu überstehen“, findet der Kabarettist. „Ich glaube, Karneval ist das depressivste Fest der Menschheit. Es hat mit Freude nicht viel zu tun, sondern ist eher Verdrängung.“

Auch Karnevalslieder stehen für ihn nicht für Stimmung. Im Gegenteil, die bezeichnet er als „widerliche Gassenhauer“. Somuncu begründet das so: „Das ist nur dann schöne Musik, wenn man 8 Promille im Kopf hat und eine Frau liegt vor einem, eine steht hinter einem und zwei hatte man schon, die liegen tot neben einem. Und die mögen das auch noch zu Karneval.“

Spricht er aus eigener Erfahrung? Jedenfalls behauptet der Mann, der seit einigen Jahren im Rheinland lebt: „Die Frauen fallen an Karneval auf einen drauf. Man muss nur die Zunge rausstrecken, dann kleben schon vier dran. Nicht nur in Köln, auch Düsseldorf, das ganze Rheinland. Eine Linie der Verwüstung.“ (red)

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