Kölner Kult-GeschäftKochhaus-Insolvenz abgewendet

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Das Unternehmen Kochhaus ist insolvent.

Köln – Rund drei Monate nach seinem Insolvenzantrag ist das Berliner Lebensmittelunternehmen Kochhaus vorerst gerettet. Der Feinkostgroßhändler Viani aus Göttingen steigt ins Unternehmen ein und übernimmt etwa 160 der zuletzt 190 Mitarbeiter, sagte Ralf Bernd von Viani dem „Kölner Stadt-Anzeiger”. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Zwei Standorte würden geschlossen, jeweils einer in Berlin und die Filaie am Chlodwigplatz. „Letztes tut uns leid", so Bernd. Die Schließung habe „wirtschaftliche Hintergründe”. Die Filiale an der Sülzburgstraße gibt es seit 2014, die in der Südstadt seit 2017.

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Sieben weitere Zweigstellen konnten vor der Insolvenz gerettet werden, hier soll der Betrieb fortgeführt werden. „Für die Zukunft sind aber wieder Neueröffnungen geplant“, teilte das Unternehmen mit. Kochhaus bietet Kochrezepte und dazu portionierte Zutaten an. Viani belieferte das Unternehmen seit vielen Jahren mit Lebensmitteln und übernimmt es nun komplett. Kochhaus hatte im März dieses Jahres Insolvenz angemeldet und wurde seither von Insolvenzverwalter Jesko Stark fortgeführt und saniert.

Aufgrund des anfänglich großen Erfolgs wurde ein Franchise-System errichtet, im Jahr 2017 war Kochhaus daraufhin an zwölf Standorten verfügbar. Doch bis heute ist das Unternehmen nicht profitabel, möglicherweise auch, weil das Online-Geschäft noch immer schwächelt. Ob Kochhaus über ein tragfähiges Geschäftskonzept für die Zukunft verfügt, bleibt fraglich. (mit dpa)

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