Kölner StadtmauerBlaue Funken wollen Anbau am Sachsenturm

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Der geplante Erweiterungsbau

Der geplante Erweiterungsbau

Köln – Die Karnevalsgesellschaft Blaue Funken will den von ihr genutzten unter Denkmalschutz stehenden Sachsenturm am Kartäuserwall in der Südstadt erweitern. Das Traditionskorps, das den ehemaligen Wehrturm der mittelalterlichen Stadtmauer seit 1960er Jahren nutzt, soll jetzt auf der Grundlage des vorliegenden städtebaulichen Planungskonzeptes einen Bebauungsplan-Entwurf ausarbeiten.

Das Büro Anderhalten Architekten aus Berlin hatte sich in einem Wettbewerb mit der Idee durchgesetzt, die rechts des Sachsenturms abgerissene historische Stadtmauer durch eine moderne Variante zu ersetzen. So soll aus der Perspektive des Sachsenrings der Eindruck einer geschlossenen Mauer entstehen, in der sich eine Pforte für den öffentlichen Fußpfad Blaue-Funken-Weg befindet. Auf der zum Kartäuserwall gelegenen Rückseite sollen zwei neue Festsäle als Anbauten sichtbar sein.

Drei Geschosse mit zwei Festsälen

Der Erweiterungsbau soll über drei Geschosse verfügen, wobei der große Saal über dem kleinen Saal angeordnet und damit unmittelbar an die Hauptebene des Turmes mit dem vorhandenen Versammlungssaal angeschlossen wäre. Zwischen dem Sachsenturm und den beiden Sälen sollen oberhalb der Pforte ein Besprechungsraum und Büroflächen entstehen.

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Der Erweiterungsbau soll über zwei Treppen und einen Aufzug erreichbar sein, wobei die doppelläufige Haupttreppe über ein verglastes Foyer im Bereich der Pforte auch aus dem Turmkeller erreichbar bliebe, ohne bei Regen nass zu werden. Die Jury des Architektenwettbewerbs hat eine Konstruktion aus Stahlbeton mit einem Kleid aus Tuffstein vorgeschlagen, weil so das im mittelalterlichen Köln übliche Material aufgenommen würde.

Da aufgrund der geplanten Erweiterung mit mehr Veranstaltungen als bislang zu rechnen ist, muss ein Lärmgutachten in Auftrag gegeben werden. Weil zudem eine Grünfläche versiegelt würde und fünf Bäume gefällt werden müssten, sollen das Dach und die Fassaden zum Ausgleich begrünt werden. Es muss außerdem ein Mobilitätskonzept erarbeitet werden, das die Parkplatzsituation berücksichtigt. Die Stellplätze des angrenzenden Berufskollegs stehen nicht zur Verfügung.

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