Kölner ZooErstmals Schienenechsen im Tierpark geboren

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Eines der Jungtiere

Köln-Riehl – Im Kölner Zoo wurden erstmals zwei Schienenechsen geboren. Die beiden Jungtiere haben am Donnerstag das Schaugehege im Terrarium bezogen. Sie gehören zu der Art des Kryptischen Goldtejus und wurden bereits im Febuar geboren. Die Tiere messen ungefähr neun Zentimeter Körperlänge, 24 Zentimeter, wenn man den Schwanz hinzurechnet. Sie werden bis zu 1,4 Meter lang und besitzen eine schwarzbraune, leicht bläulich schimmernde Grundfärbung. Ihre Heimat ist Südamerika, von Kolumbien bis Nord-Argentinien leben sie in Regenwäldern, Savannen, im Küstenbereich und an Flüssen.

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Die Tiere hielten für den Zoo eine Überraschung bereit, so Thomas Ziegler, Kurator Aquarium & Koordinator Biodiversitäts- und Naturschutzprojekte Vietnam und Laos. Sie waren urprünglich als Farmzuchten einer anderen Art (Tupinambis teguixin) nach Köln gekommen. Mit Hilfe des Zoologischen Instituts der Technischen Universität Braunschweig konnten der Kölner Zoo das Kölner Tejupärchen anhand von Blutproben genetisch testen lassen. Die Tejus stellten sich anhand der derzeit verfügbaren Analysemethoden tatsächlich als die erst kürzlich beschriebenen Tupinambis cryptus, also die dem Goldteju zum Verwechseln ähnlichen Kryptischen Goldtejus heraus. Möglicherweise handelt es sich bei der Haltung im Kölner Zoo um die derzeit einzige Zoohaltung des Kryptischen Goldtejus weltweit.

Schienenechsen sind wegen ihres Fleisches und ihrer Häute begehrt. Innerhalb von drei Jahrzehnten tauchten mehr als 34 Millionen Tejuhäute im Handel auf, was mehr als eine Million Häuten pro Jahr entspricht. Alle Tejus sind daher im Rahmen der Washingtoner Artenschutzübereinkommens gelistet.

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