KommentarDie Kölner haben endlich verstanden - hoffentlich nicht zu spät

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Die Gassen in der Kölner Altstadt waren am Samstag fast menschenleer.

  • Am Wochenende sind viele Kölner den Appellen aus der Politik gefolgt und zu Hause geblieben.
  • Unnötig war trotzdem der Besuch beim Baumarkt, auf den zu viele nicht verzichten konnten.
  • Wir müssen nun diszipliniert bleiben, damit wir den Kampf gegen das Coronavirus in den nächsten Wochen gewinnen werden.

Der letzte Schuss vor den Bug hat offenbar gewirkt. Der Großteil der Kölner scheint nach Tagen eindringlicher Appelle und Warnungen von allen Seiten endlich den Ernst der Lage verstanden zu haben – und ist zu Hause geblieben. Um eine generelle Ausgangssperre ist die Stadt damit aller Voraussicht nach vorerst herumgekommen. Bravo!

Bitter ist aber, wie lange das gedauert hat. Sehr spät erst ist auch bei den Letzten der Groschen gefallen, dass es auf jeden Einzelnen ankommt. Hoffen wir, dass es nicht zu spät war. Hoffen wir, dass auch diejenigen noch verstehen werden, die trotz allem auch am Samstag die Baumärkte überrannt haben. In der jetzigen Lage ist das absolut verzichtbar. Wenn es um Leben oder Tod geht, braucht niemand Blumenerde.

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Die nächsten Wochen bringen Klarheit darüber, ob wir die entscheidenden Tage nicht genutzt oder doch noch gerade rechtzeitig gehandelt haben. Wir sollten nun weiterhin alles dafür tun, dass sich in Köln keine Szenen abspielen werden wie in Mailand oder Madrid. Unsere Solidarität und Hoffnung gilt daher nach wie vor allen Ärzten, Krankenschwestern und Rettungskräften. Von ihnen hängt es ganz besonders ab, ob wir den Kampf gegen das Virus gewinnen. Wir helfen ihnen und allen anderen Menschen in der Stadt, indem wir in der nächsten Zeit so diszipliniert bleiben wie am Wochenende. Diese Krise wird uns auf eine lange Probe stellen. Wir müssen uns zusammenreißen.

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