Kommentar LollitestsPandemie für Erwachsene fast vorbei – für Kinder noch lange nicht

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Lollitests in Dauerschleife.

Köln – Deutlicher könnte die Diskrepanz nicht sein: Dort die feiernden erwachsenen Jecken, für die schon vor Aschermittwoch die Pandemie quasi vorbei ist. Und hier die Kinder und Familien, für die leider auch nach Aschermittwoch gar nichts vorbei ist. Die Bundesländer überbieten sich in Lockerungen für Einzelhandel, Restaurants und Veranstaltungen – von Kindern und Jugendlichen redet keiner. Für keine Gruppe gibt es mehr Einschränkungen. In den Schulen ist Karneval abgesagt. Keine Gruppe musste und muss sich mehr testen lassen.

Versagt hat nicht das Pooltest-System

Selbst die quasi täglichen Lollitests in den Kölner Kitas – in anderen Phasen der Pandemie ein Segen – sind mit Omikron zu einer riesigen Belastung für die Familien und die Kinder geworden. Dabei ist klar, dass es keine einfachen Lösungen gibt. Weil der gänzliche Verzicht auf die Lollitests in den Kitas an diesem Punkt der Pandemie auch nicht der Weg sein kann. Was wir den Kindern und Familien aber schulden, ist zumindest ein Abwägen von Belastungen und Vorteilen der Lollitests sowie eine konkrete Perspektive raus aus dem Pandemiemodus auch für diese Gruppe.

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Dabei muss eines immer wieder klar gesagt werden: Versagt hat nicht das Pooltest-System. Versagt haben die nicht geimpften Erwachsenen. Sie sind es, mit denen die Kinder unverdrossen solidarisch sein müssen. Die Impflücke bei den Erwachsenen ist dafür verantwortlich, dass wir weiter mit maximalem Aufwand die Symptome bekämpfen - und womöglich nach einer Verschnaufpause im Frühling und Sommer im Herbst an Schulen und Kitas in die nächste Runde gehen.

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