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KommentarVenloer Straße versinkt im Chaos – Einbahnstraße ein sinnvoller Vorschlag

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Radfahrer auf der Venloer Straße 

Köln – Die Vorschläge der Ratsfraktion für die Zukunft Ehrenfelds zeigen deutlich, dass die Kölner CDU die Notwendigkeit einer modernen Großstadt-Politik erkannt hat. Noch vor wenigen Jahren wäre es nicht vorstellbar gewesen, dass sich die CDU dafür einsetzt, den Autofahrern Platz wegzunehmen, um ihn Radfahrern und Fußgängern zuzuschlagen. Das belegt der Umstand, dass die Idee, die Venloer Straße in einen Einbahnstraße umzuwandeln, ursprünglich von den Grünen stammt.

Das gilt ebenso für das Engagement für die Kultur- und Clubszene, die sich oft in ehemaligen Industriegebäuden niederlässt – auch hier waren es früher vor allem die Grünen, die sich dafür einsetzen. Die CDU versucht offensichtlich, dem Partner im Ratsbündnis mit Blick auf die Kommunalwahl im kommenden Jahr im eigenen Kerngebiet Ehrenfeld Konkurrenz zu machen. Die CDU denkt aber gleichzeitig auch an die Autofahrer und will ihnen Parkplätze in einer Quartiersgarage anbieten, damit die Stellplätze am Straßenrand wegfallen können.

Dieser Ansatz ist ebenso sinnvoll wie eine Einbahnstraßen-Regelung für die zurzeit viel zu engen Venloer Straße, die im Durcheinander versinkt und deren Nutzung für keinen Verkehrsteilnehmer ein Vergnügen sein dürfte.

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