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Kommentar zu E-Scootern im RheinTäter in Köln müssen spürbar bestraft werden

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Die aus dem Fluss gezogenen Roller und Räder (Archiv)

Die aus dem Fluss gezogenen Roller und Räder (Archiv)

Köln – Um dem Klimawandel etwas entgegenzusetzen, drehen sich die Diskussionen zurzeit vor allem darum, eine Mobilitätswende herbeizuführen. Fahrräder, Bahnen und Busse spielen dabei eine zentrale Rolle – E-Scooter aus vielen guten Gründen nicht.

Zum einen verbessern die Gefährte nicht die CO2-Bilanz der Stadt, da sie vor allem für Strecken benutzt werden, die sonst zu Fuß, mit dem Fahrrad, der Bahn oder dem Bus zurückgelegt würden. Darüber hinaus setzen diejenigen, die E-Scooter aufladen und dann wieder auf der Straße absetzen, zum Transport Fahrzeuge mit einem Verbrennungsmotor ein. Zum anderen sind die E-Scooter derart anfällig für Defekte, dass sie oft schon nach wenigen Monaten im Einsatz als Elektromüll enden. In der Regel ist es für die Verleiher billiger, ein neues Gefährt anzuschaffen als ein bereits existierendes zu reparieren.

E-Scooter sind also mitnichten nachhaltige Fahrzeuge, die bei der Mobilitätswende helfen. Es handelt sich vielmehr um Spaßartikel, die kurzfristig Genuss bieten und aufgrund ihrer Vielzahl im Stadtbild von einigen Benutzern entsprechend lieblos behandelt werden. Dass inzwischen mehrere hundert dieser Fahrzeuge auf dem Grund des Rheins liegen und das Gewässer zu verseuchen drohen, ist nicht hinzunehmen. Wer dabei erwischt wird, einen E-Scooter ins Wasser zu werfen, muss dafür spürbar bestraft werden. Die Verleiher müssen aber ebenso Verantwortung übernehmen. Sie verdienen mit ihrem Geschäftsmodell Geld und stehen daher in der Pflicht, ihre Fahrzeuge bergen zu lassen. 

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