Kommentar zum FC-AusbauDas Verfahren ist womöglich auf unbestimmte Zeit verlängert

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt (1)

Auf der Gleueler Wiese will der 1. FC Köln bauen.

  • Ein juristischer Formfehler könnte dafür sorgen, dass die für Mittwoch geplante Entscheidung über die Erweiterung des FC-Trainingsgeländes im Äußeren Grüngürtel verschoben werden muss.
  • Die fatale Panne im Zuge der Abstimmung über die Geißbockheim-Erweiterung gibt den Kritikern der Lindenthaler Bezirksvertretung recht, meint Christian Hümmeler.

Köln – Die Mini-Parlamente in den Stadtbezirken werden nicht immer ernstgenommen. Die fatale Panne im Zuge der Abstimmung über die Geißbockheim-Erweiterung in der Lindenthaler Bezirksvertretung gibt den Kritikern recht. Da geht es mal nicht um einen neuen Zebrastreifen oder um eine Baumfällung, sondern um eine zentrale Zukunftsfrage für den 1. FC Köln – und um die Sorgen, die viele Lindenthaler Bürger mit den Plänen des Bundesligisten verbinden.

Die Idee, dem großen Zuschauerinteresse an der Sitzung mit einer Liveübertragung zu begegnen, weil der eigentliche Sitzungssaal zu klein ist für den Publikumsandrang, ist grundsätzlich gar nicht verkehrt. Aber gut gemeint ist eben noch lange nicht gut gemacht. Und eine geheime Abstimmung, bei der jeder Zuschauer zusehen kann, wo die Bezirksbürgerin ihr Kreuz macht, ist eben alles andere als geheim.

Verlängerung auf unbestimmte Zeit

Der Vorgang ist an Dilettantismus jedenfalls nicht zu überbieten. Selbst wenn sich Bezirksregierung und Stadt über die Bedenken hinwegsetzen und die Abstimmung trotz der peinlichen Panne für rechtmäßig erklären, bleibt ein Makel zurück. Über den beide Seiten, sowohl die Befürworter als auch die Gegner des Ausbaus im Grüngürtel sauer sind – zu Recht.

Alles zum Thema Geißbockheim

Das könnte Sie auch interessieren:

Seit 2014 läuft die Diskussion um die Erweiterungspläne, sie ging durch alle Instanzen und Prüfungen, durch alle erforderlichen Gremien, zuletzt wurden 7147 Einwendungen und Stellungnahmen von besorgten Bürgern ausgewertet. All das hat stattgefunden – nun lag es nur noch in der Hand der gewählten Volksvertreter, in Kenntnis all dessen eine finale Entscheidung zu treffen. Es könnte sein, dass die Lindenthaler Bezirksvertreter mit ihrer Panne das Verfahren auf unbestimmte Zeit verlängert haben.

KStA abonnieren