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Kommentar zum Gleisvorhaben in Köln-NippesEs bliebe fast nichts, wie es ist

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Ein großes Protestbanner macht auf das Vorhaben aufmerksam. Auch eine Unterschriftensammlung in der Siedlung läuft.

Nippes – Schon seit 15 Jahren schwebt das Vorhaben wie ein Damoklesschwert über der Nippeser Eisenbahnsiedlung: das Zuführungsgleis, das die riesige Zug-Abstellanlage auf dem Bahndamm in unmittelbarer Nähe der Siedlung auch aus südlicher Richtung erschließen soll. Nicht wenige hatten gehofft, dass das Projekt mit der Zeit „im Sande verläuft“.

Würde es jedoch realisiert, bliebe in dem seit Anfang des Jahrtausends auf dem früheren Bundesbahn-Werksareal entstandenen Veedel fast nichts mehr, wie es ist.

Baustellenverkehr, Lärm und Erschütterungen wären für Jahre an der Tagesordnung. Und ist das Gleis einmal fertig, würden die Züge nur einige Meter entfernt von den Wohn- und Schlafzimmern der Häuserzeile am Ausbesserungswerk entlang rollen – dem „bewohnten Lärmschutzwall“, wie es recht zynisch hinter vorgehaltener Hand heißt.

War Vorhaben bereits bei Baubeginn geplant?

Man kann sich des Verdachts nicht erwehren, dass das Vorhaben bereits beim Siedlungsbau geplant war – und das wäre ein Skandal. Denn die Bewohner des Veedels wären bezüglich der Nutzung des Areals im Dunkeln gelassen worden. Zugleich zeigt sich leider erneut, dass das Wohl der Anlieger, vorsichtig gesagt, bei der Bahn nicht an allererster Stelle steht.

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Was auch die lärmgeplagte Nachbarschaft aus Longerich, in Sicht- und Hörweite des 2018 eröffneten ICE-Wartungswerks, bestätigen kann. Dem Bewohnerverein, der Stadt und der Politik ist nur Glück zu wünschen in den Bemühungen, dieses Vorhaben zu verhindern. Welches ja, wie die Ausarbeitungen der Bürgerinitiative nahelegen, nicht „alternativlos“ ist.

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