Kommentar zum ImpfstoppUnd plötzlich hat NRW doch ein dickes Problem

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Das Bild der ersten geimpften Engländerin sorgte in Deutschland für Euphorie. Der Impfstopp in NRW ist dagegen ein echter Dämpfer.

Der verhängte Impfstopp ist der Super-Gau für die Impfstrategie des Landes NRW, auch wenn das Gesundheitsministerium für die Lieferengpässe bei Biontech/Pfizer letztlich nicht verantwortlich ist.

Noch am Montag steht Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) im Universitätsklinikum Essen und verkündet bei einem PR-Termin den Impf-Fahrplan für die kommenden Wochen, der zwei Tage später schon Makulatur ist. Biontech/Pfizer kann nicht liefern, gewarnt hatte das Unternehmen schon vor mehr als einer Woche, dass es wegen der Umstellung der Produktion in Belgien vorübergehend zu Engpässen kommen könnte. Hat das Gesundheitsministerium diese Warnung nicht ernstgenommen?

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Das Vertrauen in einen reibungslosen Ablauf der Impfungen ist zumindest erschüttert. Die Kritik, NRW sei im Vergleich mit anderen Bundesländern eh nur mäßig erfolgreich unterwegs und liege mit einer Impfquote von zuletzt 1,2 auf 100 Einwohner deutlich unter dem Bundesdurchschnitt, dürfte neue Nahrung erhalten.

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Die Landesregierung hat noch am Montag so getan, als gebe es kein Problem. Einen Tag später muss sie eingestehen, dass alle 53 Impfzentren im Land eine Woche später an den Start gehen werden. Und das ausgerechnet kurz nach der Nachricht, dass der Lockdown bis Mitte Februar verlängert wird. Das ist keine gute Perspektive.

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