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Kommentar zur Kölner DrogenszeneKonsummobil wäre vielversprechende Alternative

Lesezeit 2 Minuten
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Ein Dorgensüchtiger mit seinem „Besteck“.

Köln-Innenstadt – Wieder „bei Null anzufangen“, wie es Sozialdezernent Harald Rau in Bezug auf den Drogenkonsumraum am Neumarkt formuliert hat, darf für die Stadtverwaltung keine Option sein. Die ausgeprägte Drogenszene mitten in der Innenstadt wird sich ebenso wenig in Luft auflösen wie die damit verbundenen Probleme. Selbstverständlich wird es sehr schwierig werden, jetzt noch eine Immobilie für einen stationären Konsumraum zu finden.

Nachdem nun bereits zwei Vermietungen aus unterschiedlichen Gründen geplatzt sind, wird sich kaum noch ein Eigentümer mit Begeisterung in ein solches Projekt stürzen.

Eine flexible, schnelle Lösung wäre wichtig

Umso wichtiger wäre es, jetzt eine flexible, schnelle Lösung zu präsentieren. Sozialdezernent Rau sollte so bald wie möglich nach Berlin fahren, sich das Konsummobil vor Ort genauer anschauen und sich erkundigen, wie sich ein Kleintransporter für diesen Zweck umbauen lässt. Auch in der Hauptstadt wird das Konsummobil an einem zentralen Platz eingesetzt. Warum sollte das nicht auch in Köln am Neumarkt funktionieren?

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So ließen sich gleich mehrere Probleme auf einen Schlag lösen. Es wäre sofort ein Konsumraum vorhanden, so dass sich die Stadt bei der Suche nach einer neuen Immobilie nicht erneut unter Druck setzen lassen muss.

Konsumraum vergrößert vorhandene Drogenszene nicht

Die protestierenden Anwohner könnten sich davon überzeugen, dass ein Konsumraum die vorhandene Drogenszene keineswegs vergrößert. Und die Stadt könnte in Zukunft mit dem Mobil schnell auf sich neu bildende Szenen reagieren. Gute Ideen darf die Stadt nicht nur kopieren, sie sollte es sogar.

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