Kostenexplosion in KölnStädtische Großbauten deutlich teurer

Lesezeit 2 Minuten
040519Baukultur09_2

Zu den wichtigsten Bauprojekten in Köln gehören die Arbeiten an der Oper, die sich seit Jahren hinziehen.

Köln – Mehr als jedes zweite Großbauprojekt der Stadt wird teurer als geplant. Das ist das Ergebnis einer Auswertung der Verwaltung, die alle Bauvorhaben mit einem Volumen von mehr als zehn Millionen Euro hat untersuchen lassen. Im vergangenen Jahr sind die Kosten im Durchschnitt um 16,46 Prozent gestiegen – ein Prozent mehr als im Vorjahr. Wie damals ist die Opernsanierung nicht einmal eingerechnet. Bezieht man die Baustelle am Offenbachplatz mit ein, beträgt die durchschnittliche Kostensteigerung – je nach Prognose – 33,87 bis 35,61 Prozent.

Als Ursachen nennt die Stadt die bundesweite Erhöhung des sogenannten Baupreisindex sowie Umplanungen aufgrund geänderter EU-Normen und überarbeiteter Bau-, Qualitäts- und Ausstattungsstandards. Zudem seien die Firmen im Baugewerbe wegen der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank hoch ausgelastet. Auch die lange Dauer vom Baubeschluss bis zur Fertigstellung trage allein durch die Baupreissteigerung zu einer Erhöhung der Kosten bei.

15 Projekte ohne Steigerung

Besonders stark gestiegen sind die Kosten für den Bau der Bildungslandschaft Nord in der Innenstadt. Dort fällt die Kostenprognose um 23 Millionen Euro höher aus als ursprünglich berechnet. Hauptursachen dort seien zusätzliche Planungsleistungen und „nicht vorhersehbare Brandschutzauflagen“ ebenso wie der Denkmalschutz.

Der Neubau des Feuerwehrzentrums Kalk ist um rund 6,7 Millionen Euro teurer geworden als die ursprünglich berechneten 27,2 Millionen. Bei 15 Großprojekten sind nach Angaben der Verwaltung die Baukosten nicht gestiegen.

KStA abonnieren