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Kriminelle Jugendgruppe in RodenkirchenPolizei Köln rät, Straftaten direkt anzuzeigen

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Symbolbild.

Köln – Nach dem Bekanntwerden mehrerer Raub- und Körperverletzungsdelikte im Zusammenhang mit kriminellen Jugendgruppen in Rodenkirchen wirbt die Polizei bei betroffenen Schulen und Erziehungsberechtigten, Straftaten konsequent anzuzeigen. Die Polizei vermute eine niedrige Anzeigenbereitschaft, was Ermittlungen der jugendtypischen Straftaten erschwere, sagte ein Sprecher. Das Dunkelfeld sei daher kaum einzuschätzen.

Nach Einschätzung der Kriminalpolizei gebe es in Köln in anderen Stadtteilen keine Gruppen krimineller Jugendlicher – insbesondere nicht solche mit einer Hierarchie, einem Kodex oder erkennbarer Struktur. Die Taten in Rodenkirchen, über die der „Kölner Stadt-Anzeiger“ vor gut einer Woche berichtete, ereigneten sich situativ und zufällig. „Die Taten werden nach hiesiger Einschätzung kaum abgesprochen und werden auch nicht »arbeitsteilig« begangen“, so der Sprecher.

Zu den typischen Straftaten innerhalb oder in Zusammenhang mit den Gruppen zählten Sachbeschädigungen, Körperverletzungen und Raubdelikte im unteren Level, das sogenannte „Abziehen“. Tatorte seien Schulen und Schulwege, aber genauso die sonstigen üblichen Treffpunkte Jugendlicher in deren Wohnumfeld. Im Regelfall sei der Zusammenhang der Taten mit einer bestimmten Gruppe aber wenn überhaupt nur schwer nachzuvollziehen. (hol)

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