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Band „Wingenfelder“„Durch die Pandemie wird die Dummheit hervorgebracht“

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Kai und Thorsten Wingenfelder

Köln – Auf ein neues Album lassen Musiker für gewöhnlich eine Tour folgen. In diesen Tagen ist diese Abfolge aufgrund der Pandemie unterbrochen. Auch die Brüder Kai und Thorsten Wingenfelder, die mit ihrer Rockband Fury In The Slaughterhouse international erfolgreich waren, bilden keine Ausnahme. Die Veröffentlichung des fünften Albums des nun unter dem Familiennamen firmierenden Duos wurde von Februar auf den 18. September verschoben.

Mit ihrer neuen CD „Sendeschlusstestbild“ unterstreichen Wingenfelder ihren Anspruch, das Zeitgeschehen kritisch zu begleiten. „Wir sind eine Art Thermometer der Gesellschaft“, beschreibt Kai Wingenfelder die Intention hinter dem Titelsong, der sich gegen populistischen Strömungen richtet. „Durch die Pandemie wird die Dummheit hervorgebracht“, ärgert sich der Musiker weiter. Gesellschaftliches Engagement bedeutet für die Brüder auch sich für Benachteiligte einzusetzen.

Schulgebäude für Straßenkinder in Südafrika gebaut

Unter anderem unterstützen Wingenfelder die Hamburger Organisation „Schlitzohren“, für die auch Prominente wie Jan Josef Liefers, Helge Schneider und Thomas Gottschalk tätig waren. Durch die Hilfe der Musiker wurde beispielsweise in Südafrika ein Schulgebäude für Straßenkinder gebaut. Zudem spielen die dortigen „Ubomi-Kids“ in von Wingenfelder gestifteten Trikots Fußball. Wingenfelder, der in den 1990er Jahren vorübergehend in Köln lebte, zog sich für das Songwriting mit seinem Bruder zeitweise in eine gewisse Abgeschiedenheit zurück.

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Der Familienvater genoss diese Phase: „Da fällt der Schlagbaum, es gibt ein bisschen Weißwein – und das Leben ist schön. Manchmal fließt dann dabei auch die Umgebung in die Songs ein.“ So entstanden zum zehnten Band-Geburtstag zehn neue Stücke. Aus den zehn geplanten Konzerten wurde dagegen vorerst nichts, sie sollen aber im Frühjahr nachgeholt werden. Darunter soll am 28. Februar 2021 ein Auftritt im Gloria-Theater sein.

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