Kritische InfrastrukturStadt Köln lässt Mitarbeiter des eigenen Bauhofs impfen

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Warten auf Termin im Impfzentrum

Impfberechtigte warten im Köln Impfzentrum auf ihren Termin. (Archivbild)

Köln – Tausende Kölnerinnen und Kölner mit Vorerkrankungen oder über 70 warten derzeit noch auf ihre Corona-Schutzimpfung – die Termine im Impfzentrum an der Messe ziehen sich bis weit in den Mai hinein. Sie alle müssen sich in Geduld üben, obwohl eine Covid-19-Erkrankung für sie mit einer deutlich größeren Wahrscheinlichkeit einen schweren oder schlimmstenfalls tödlichen Verlauf nimmt.

Gleichzeitig sind viele nicht vorerkrankte und jüngere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem medizinischen Bereich, aus den Reihen der Polizei, der Justiz und auch aus der Stadtverwaltung bereits geimpft, damit sichergestellt ist, dass der Betrieb auch während der Pandemie aufrechterhalten werden kann.

Das betrifft etwa diejenigen, die im städtischen Gesundheitsamt arbeiten und dort für wichtige Aufgaben wie für die Kontaktnachverfolgung von Corona-Infizierten zuständig sind. Die Stadt hat aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Bereichen impfen lassen, bei denen der Grund nicht so klar auf der Hand liegt.

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20 Personen geimpft

Wie das Presseamt auf Nachfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ bestätigte, haben auch 20 der 109 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Bauhofs eine Corona-Schutzimpfung erhalten. Der Bauhof gehört zum Amt für Straßen und Verkehrstechnik und besaß zwei Standorte. Zu den Aufgaben gehört die Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit auf den Straßen, Wegen und Plätzen. Das beinhaltet laut Stadt die Beseitigung kleinerer Objekt- und Oberflächenschäden, die Kontrolle des Straßennetzes, die Verantwortlichkeit für Markierungsarbeiten sowie die erforderliche Lagerverwaltung.

Bei den 20 geimpften Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern handele es sich um „Personal der kritischen Infrastruktur (Kritis), welches entsprechend dem Votum der Ethikkommission der Stadt Köln mit Restimpfdosen geimpft“ worden seien.

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Als „Kritische Infrastrukturen“ gelten Organisationen oder Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen eintreten würden.

Inwiefern der Ausfall von Beschäftigten des Bauhofs dramatische Folgen nach sich ziehen würde, beantwortete der Stadtsprecher damit, dass es ihre Aufgabe sei, die Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten. „Das geschieht unter anderem durch fortlaufende Straßenkontrollen, die Beseitigung von Unfallgefahren im Straßenland, wie zum Beispiel Schlaglöcher, die Beseitigung von Unfallgefahren an Verkehrseinrichtungen, Markierungsmaßnahmen und die Absperrungen bei Sondermaßnahmen wie Demos“, teilte die Stadt mit.

Zu den geimpften Mitarbeitenden dürfe die Stadt aus Gründen des Patientenschutzes keine genaueren Angaben machen, hieß es außerdem.  

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