Abo

Auch Kuckelkorn darunterNazi-Liste mit Namen Prominenter vom Netz genommen

Lesezeit 1 Minute
Neuer Inhalt (1)

Köln – Ermittler des Berliner Landeskriminalamts haben am Montag nach Angaben des „Express“ die Internetseite vom Netz genommen, auf der eine so genannte „Schwarze Liste“ aufgetaucht war – eine Liste mit Namen vieler Prominenter, darunter auch der Kölner Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn, aber auch Richter, Journalisten, Anwälte und hohe Würdenträger der Kirche.

„Nürnberg 2.0“

In schwarz-rot-goldenen Buchstaben hatte der Verfasser das Motto genannt: „Nürnberg 2.0“. Angelehnt an den Kriegsverbrecher-Prozess von 1945 führte der Verfasser aus, die Namen dieser Personen und deren „Vergehen“ sammeln zu wollen, um sie später einmal vor Gericht stellen zu können.

Die Liste, die vermutlich von Rechtsradikalen erstellt wurde, sorgte bundesweit für Unruhe. Das Berliner Landeskriminalamt hat die Ermittlungen gemeinsam mit der Berliner Generalstaatsanwaltschaft aufgenommen, da die Opfer der Bedrohung bundesweit verteilt sind.

Computer-Experten werden nun versuchen, die Identität des unbekannten Verfassers zu ermitteln. Laut „Express“ beschäftigt sich auch der Verfassungsschutz mit dem Fall. (red)

KStA abonnieren