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Kulturbauten machen ÄrgerAlle Kölner Bauprojekte überschreiten das Kostenbudget

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Archäologische Zone Rakoczy

Die archäologische Zone am Kölner Rathaus. (Archivbild)

Köln – Die Stadtverwaltung hat die Ratsfraktionen über den Planungsstand und den Baufortschritt der wichtigsten Kulturvorhaben informiert. Was die Mitglieder des Ausschuss für Kulturbauten am Dienstag erfuhren, lässt sich so zusammenfassen: In so gut wie keinem Fall läuft es so, wie es die Verwaltung dem Stadtrat im Zusammenhang mit den Baubeschlüssen dargestellt hatte.

Über das größte Problem, die seit 2015 unterbrochene Sanierung der Oper, will deren technischer Betriebsleiter Bernd Streitberger in der kommenden Woche gesondert informieren.

Es ist davon auszugehen, dass das Budget ein weiteres Mal überschritten wird. Aktuell sind 570 Millionen Euro vorgesehen.

Jüdisches Museum und Archäologische Zone

Das Museum wird voraussichtlich teurer werden als die bisher veranschlagten 77 Millionen Euro. Zudem wird sich die für Juni 2021 vorgesehene Eröffnung um mehrere Monate verzögern. Die Verwaltung begründet die Probleme mit unvorhersehbaren Ereignissen wie dem Fund einer Weltkriegsbombe. Dadurch seien Gewerke verzögert worden. Zahlen wurden nicht genannt.

Neubau des Stadtarchivs an der Luxemburger Straße

Mit Blick auf den bisherigen und zukünftigen Projektverlauf sei zu befürchten, dass das Budget für unvorhergesehene Ausgaben erhöht werden müsse. Unter diesen Posten fallen beispielsweise nachträgliche Rechnungen und unerwartet teure Firmenangebote bei Ausschreibungen.

Um welchen Betrag sich das mit 83,5 Millionen Euro veranschlagte Archiv zu verteuern droht, sei noch nicht ermittelt.

Generalsanierung der Stadtbibliothek am Neumarkt

Die Baugenehmigung für die umfassende Sanierung bei laufendem Betriebs werde voraussichtlich im kommenden Sommer erteilt. Die Arbeiten sollen 2021 beginnen und vier Jahre dauern. Durch eine Änderung der Pläne, etwa für den Innenraum, steigen die Kosten um rund 400 000 Euro – noch bevor der erste Handwerkerauftrag vergeben ist. Bewilligt waren 59,4 Millionen Euro.

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