Kunst auch im Keller

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Ein Werk von Mauro Toro (Bild oben), Galeristin Gretta Hinojosa bei ihrer Eröffnungsrede (unten l.), ein Großkatzen-Bild von Hugo Troffaes (r.)

Ein Werk von Mauro Toro (Bild oben), Galeristin Gretta Hinojosa bei ihrer Eröffnungsrede (unten l.), ein Großkatzen-Bild von Hugo Troffaes (r.)

Riehl – Die Doppelskulptur zweier Kaimane, die an einem Wandpfeiler befestigt ist, fesselt direkt den Blick des Besuchers. Das filigrane Objekt von Alberto Lares macht richtig etwas her. Der Entdeckungen sind viele in den Räumen der „Karak Art-Lab & Galerie“ an der Naumannstraße 7, in einem Ladenlokal der in den vergangenen Jahren von der GAG aufwändig sanierten Siedlung. Es handelt sich um das erste nun belegte Ladenlokal im Innern des Ensembles, rund um den Naumannplatz.

Viele Gäste kamen

An einer weiteren Wand ist eine Zehner-Bildcombo von Osvaldo Orias rund um den Panther zu sehen; in einer anderen Ecke stellt der Fotograf Hugo Troffaes traumhafte Tierfotografien aus der afrikanischen Savanne aus: unter anderem ein Leopard, der auf einem Baumstamm klettert und ein drollig nach oben blinzelnder Jungtiger. Nicht minder faszinierend sind seine weiteren Tiermotive und die südamerikanischen Landschafts-Impressionen, die er in einer Mappe ausstellt – von einer bunt schillernden Salzsee-Platte bis zu einer mondlandschafts-ähnlichen Impression des Anden-Hochlandes. Zum offiziellen Start von Riehls neuester Galerie war mächtig was los. Gut und gerne 80 Gäste kamen auf Einladung der Jung-Galeristin Gretta Hinojosa zur Eröffnung ihres Kunstlokals. Bei experimentell-folkloristischen Gitarrenklängen von Camilo Sauvalle erkundeten sie die Eröffnungs-Ausstellung, an der sich sieben Künstler beteiligten, vorwiegend mit lateinamerikanischer Herkunft von Mexiko über Venezuela bis Chile.

Ein Kontrast zu den Ausstellungsräumen im Erdgeschoss bildet der Keller, der katakomben-ähnlich und sogar leicht unheimlich wirkt. Hier zeigt der Fotograf und Bildbearbeitungs-Künstler Mauro Toro seine Serie „Vierte Phase des Kybernetikums“, mit dem Porträt einer indianisch wirkenden Person plus kunstvoll verfremdetem Hintergrund. „Mauro Toro hat mir auch viel bei der Einrichtung geholfen“, verrät Hinojosa. Rob Herff, ebenfalls Fotograf und ein Nachbar aus der Naumannsiedlung, freut sich über den kulturellen Neuzugang. „Vielleicht ist es ein Startschuss, das Viertel noch etwas mehr zu beleben.“

Die Ausstellung ist bis einschließlich 14. Februar zu sehen. Geöffnet ist dienstags bis freitags von 15 bis 19 Uhr, und nach Vereinbarung. www.karak-galerie.de

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