Kunst auf Kölner LitfaßsäulenJohannes Post hat 25 Werke gestaltet

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Insgesamt 25 Litfaßsäulen, wie am Bayenthalgürtel, hat Künstler Johannes Post gestaltet.

Insgesamt 25 Litfaßsäulen, wie am Bayenthalgürtel, hat Künstler Johannes Post gestaltet.

Köln – Aus Orten der Werbung werden Orte für Kunst. Köln ist vermutlich die erste Stadt, die ihre alten Litfaßsäulen langfristig als Kunstsäulen nutzt und Künstlern die Chance gibt, ihre Werke öffentlich zu zeigen.

Nach „360° Stillstand“ des Kölner Künstlers Maurits Boettger sind seit 23. März die „Bodenproben“ von Johannes Post zu sehen. Seine kargen Naturlandschaften werden zum Beispiel am Bayenthalgürtel und an der Röntgenstraße präsentiert. Die Schau ist an 25 Säulen bis Mai in der Stadt zu sehen.

Seine Werke erwecken den Eindruck, als seien sie gerade dem Erdboden entnommen. „Der Erdboden ist die Festplatte unseres Planeten“, sagt Post. „Zudem ist er wie Luft, Wasser oder Licht eine natürliche und unentbehrliche Lebensgrundlage der Pflanzen, Tiere und Menschen. In einer Hand voll Erde gibt es mehr Lebewesen als Menschen auf der Welt.“

Post, dessen Gestaltung aus 136 Einsendungen ausgewählt wurde, studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg und an der Kunsthochschule für Medien Köln. Er erhielt 2015 den Spiridon-Neven-DuMont-Preis und das Arbeitsstipendium der Kunststiftung NRW und 2020 das Arbeitsstipendium der Stiftung-Kunstfonds.

Künstler können sich bewerben

Im Rahmen der nun laufenden Runde der Ausschreibung der Stadt können sich Künstler erneut für die Gestaltung der 25 Kunstsäulen bewerben. Die Kosten von 3500 Euro übernimmt das Kulturamt der Stadt, ebenso wie ein Honorar in Höhe von jeweils 500 Euro für die ausgewählten vier bis sechs Künstler. Einsendeschluss ist am Donnerstag, 14. Mai.

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Die Stadt, die Kunsthochschule für Medien und die Firma Ströer wollen die Aktion „Kunst an Kölner Litfaßsäulen“ bis zum Jahr 2029 weiterführen. Das Budget für die ganzjährige Gestaltung beläuft sich auf 24 000 Euro und wird vom Kulturamt vergeben.

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