KVB-Unfall1999 wurden bei einem Zusammenstoß in Köln 65 Menschen verletzt

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KVB-Unfall 1999

Ein KVB-Zug raste am 23. August 1999 an der Haltestelle Christophstraße auf eine andere Bahn. 

Köln – Der KVB-Unfall von Donnerstagabend war nicht der erste Zusammenstoß mit derart gravierenden Folgen. 1999 wurden beim Zusammenstoß zweier Bahnen 65 Personen verletzt, einige davon schwer. Die Ursache war damals allerdings - zumindest legen das die Ermittlungen zum jüngsten Unfall nahe - eine völlig andere.

Im August des Jahres 1999 war ein Prototyp des City-Sprinters, der erst wenige Wochen zuvor in den Probebetrieb gegangen war, am frühen Abend in der U-Bahn-Haltestelle Christophstraße in voller Fahrt auf einen Zug der Linie 15 aufgefahren.

Totalausfall der Bremssyteme

Eigentlich hätte der Zug eine automatische Bremsung einleiten müssen. Doch das geschah nicht. Offensichtlich hatte der Citiy-Sprinter bereits tagsüber technische Probleme. Die Ermittlungen zur Unfallursache ergaben später, dass die zwei vollautomatischen Bremssysteme der Bahn komplett versagten. Hinzu kam, dass es der Fahrer versäumte, den Nothalteknopf zu betätigen.

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Bei dem Zusammenprall schoben sich die beiden Züge übereinander und verkeilten sich. Die meisten Fahrgäste erlitten Kopfverletzungen oder schwere Quetschungen, fast alle standen unter Schock. Der Fahrer des auffahrenden Zuges erlitt schwerste Verletzungen.

Um die ineinander verkeilten Fahrzeuge zu bergen, brauchten Feuerwehr und KVB die ganze Nacht. Die Züge mussten auseinander geschweißt und mit einem Spezialkran und Lufthebekissen wieder auf die Gleise gesetzt werden.

Die KVB zahlte mehr als eine halbe Million Euro als Entschädigung an die Opfer des Unfalls.

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