„Crêpes Suzettes“ in Köln-SülzSusanne Kelber erfüllt jeden Wunsch für die Schultüte

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Daniel und Susanne Kelber in ihrem Geschäft Crêpes Suzettes

Daniel und Susanne Kelber in ihrem Geschäft Crêpes Suzettes

Köln – Fantasie kennt keine Grenzen. Da kann es vorkommen, dass ein rosakariertes Einhorn sich mit einem lila Dino trifft, um auf einer pinkfarbenen Wiese unter orangenen Sternen Fußball zu spielen. Susanne Mercedes Kelber, die mit ihrem Mann Daniel unter dem Label „Crêpes Suzettes“, Schultüten, Kissen, Krabbeldecken, Kindertaschen und Rucksäcke sowie einiges mehr fertigt, hat schon viele Szenarien erklärt bekommen, die sich am Ende auf ihren Produkten wiederfinden.

Jetzt ist es wieder soweit – der Sommer naht und somit der erste Schultag für etliche I-Dötzchen. Zwar sind in Do-it-Yourself-Zeiten selbst zusammengesetzte und beklebte Objekte ebenfalls schwer angesagt. Wer aber zwei linke Hände oder andere Gründe hat, die befüllbaren Objekte nicht mit seinem Kind zu basteln, ist in Kelbers Geschäft in Sülz an der richtigen Adresse.

Wünsche der Kinder werden erfüllt

Die Auswahl ist riesig. Als Hülle stehen Baumwollstoffe in Vichykaro in allen möglichen Farben mit Sternchen, Pünktchen und Blümchen zur Verfügung. Darauf wird aus Stoff der Name des Kindes genäht, und je nach Lust, Laune und persönliche Präferenzen: Feuerwehrautos, Fußbälle, Dinos und vieles mehr.

„Wenn Kinder sich die Tüten selbst aussuchen dürfen, müssen die Eltern zumeist tief durchatmen“, sagt Kelber. „Sie mögen es viel bunter als die Erwachsenen und wählen sie nach anderen Kriterien aus. Da könne es sein, dass der Sohnemann eine rosa Einhorntüte haben möchte, weil er nur Mädchen in der Kindergartengruppe habe und daher voll im Thema sei.

Die Tütenproduzentin kann den kindlichen Wunsch nach bunter Vielfalt verstehen. „Ich bin selbst noch manchmal die Sechsjährige, die nach ganz viel Buntem schreit“, sagt sie. Kelber hält sich bei der Auswahl allerdings heraus, gibt den Kunden allenfalls einen Tipp: „Sie sollten vor dem Ladenbesuch entscheiden, ob das Kind die Schultüte selbst aussuchen darf.“

Bestellungen aus ganz Deutschland

Mittlerweile erhält das Unternehmen, das 18 Mitarbeiter beschäftigt, Bestellungen von diversen Händlern in ganz Deutschland, die die Produkte fest im Sortiment haben. Daniel Kelber wollte ursprünglich nur nach dem Studium ein bisschen aushelfen und war bald fester Bestandteil des Teams.

Angefangen hat Susanne Kelber vor 13 Jahren mit einem T-Shirt. „Ich habe bei einer Freundin ein Kindershirt mit einem Totenkopf darauf gesehen – es hat mir unheimlich gut gefallen und sah so selbst gemacht aus.“ In Wahrheit sei es aber sehr teuer gewesen. „Meine Freundin sagte mir, der Do-it-yourself-Look sei die Attitude des Designers.“ Ihre Geschäftsidee war geboren. Dazu musste die ausgebildete Cutterin allerdings nähen lernen. Nach einem Kurs entstanden die ersten Shirts. Sie kündigte ihren Job in einer Filmproduktionsfirma und stieg ins Kindermode- und Accessoires-Business ein.

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Den Label-Namen „Crêpes Suzettes“ wählte sie, „weil er so gut klingt.“ Schließlich seien ihre Produkte im übertragenen Sinn „zuckersüß“. Gerade hat Kelber das Sortiment noch aufgerüstet. Sie bietet eine durchsichtige Tütentragetasche und die Möglichkeit an, den Produkten der kindlichen Fantasie zu einer dauerhaften Daseinsberechtigung im Kinderzimmer zu verhelfen: Nach dem ersten Schultag wird die Pappe entfernt, durch eine Kissenfüllung ersetzt. So verwandelt sich die Schul- in eine Kuscheltüte.

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