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7 Ferientipps für den Kölner WestenZum Aperitif auf den Gottesweg

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Der Gottesweg ist die Gastromeile in Klettenberg geworden.

Schöne Sommerferien ohne Koffer packen, Reisestress und Ärger mit dem Hotel? In Köln ist das ganz einfach. Die Veedel der Stadt bieten doch so ziemlich alles, was das Urlauberherz begehrt – von schöner Natur bis hin zu reichlich Geschichte, Kultur und internationalen Köstlichkeiten. Wir haben Ausflugstipps zusammengestellt.

Draußen Filme schauen

Sommerzeit – Kinozeit? Nicht unbedingt ein passendes Wortpaar, will man meinen. Wenn das Filmvergnügen aber unter freiem Himmel stattfindet, ist die Aussicht auf die Leinwand durchaus reizvoll. Das Cinenova-Kino an der Herbrandstraße hat ein Ferienprogramm zusammengestellt, das mit einsetzender Dämmerung Spaß und Spannung verspricht. Der „Kinosaal“ selbst hat ebenfalls seinen besonderen Reiz mit Ausblick auf das Wahrzeichen des Stadtteils, den Heliosturm. Nicht zuletzt ist das Open-Air-Kino eine Gelegenheit, Filme zu sehen, die mann vielleicht verpasst hat, oder den ein oder anderen Klassiker nochmals anzuschauen.

www.cinenova.de

Alles zum Thema Film und Fernsehen

Ehrenfelder Geschichtspfad

Schon in den 1990er Jahren kam die Idee auf, die Historie des Stadtteils erfahrbar zu machen. Johannes Maubach konzipierte den Rundgang, der zu den Resten einst bedeutender Fabriken wie 4711, Helios oder Kwatta-Schokoladen führt, aber auch die älteste Fassade Ehrenfelds, das erste Krankenhaus und den alten Friedhof erwähnt. Die Stationen des Geschichtspfades sind mit Tafeln versehen, die Informationen vermitteln. (Rös)

www.ehrenfelder-geschichtspfad.de

Via Industrialis

Die Routen zur Kölner Industriegeschichte sind schon auf den Internetseiten des Vereins Rheinische Industriekultur ausführlich und lehrreich beschrieben. Durch Ehrenfeld mit Abstechern nach Müngersdorf und Braunsfeld führt die West-Route. Nicht alle Stationen sind mit Informations-Stelen versehen. Im Leo-Amann-Park steht eine. Sie klärt auf, dass im heutigen Park ziemlich genau 100 Jahre lang Metall verarbeitet wurde. Zunächst stellte von 1869 an das Unternehmen Leyendecker unter anderem Bleiröhren her, später übernahmen die Vereinigten Deutschen Metallwerke das Areal. Die Produktion von Zinkblechen endete 1969. (Rös)

www.via-industrialis.de

Kulturpfad Bickendorf

Geschichte und Gegenwart vermittelt der Kulturpfad Bickendorf. Das spannende Projekt wurde 2018 erstmals vorgestellt. Es ist im Entstehen, aber schon vorzeigbar. Der Pfad führt vom ältesten Kern des früheren Dorfs bis zu modernen Bauten wie dem neuen Gemeindezentrum gegenüber der Rochuskirche. Wer den Pfad – via Internet oder selbst vor Ort – erkundet, lernt kleine Landarbeiterhäuschen kennen, historische Gaststätten oder auch versteckte Kleinode, beispielsweise ein früheres Stellwerksgebäude mit Fünfziger-Jahre-Charme. (Rös)

www.kulturpfad-bickendorf.koeln

Gastromeile Gottesweg

Die vielleicht längste Terrasse der Stadt befindet sich auf der Klettenberger Seite des Gotteswegs. Der breite Bürgersteig hat sich zum Sommerparadies gemausert. Wenn die hohen Bäume wieder grün sind und die Temperaturen steigen, stellen die Wirte der dortigen Lokale die Tische nach draußen und sorgen für die Qual der Wahl: Besucher können wählen, ob sie an einer gemütlichen Ecke lieber Kuchen oder in einem der Eis-Cafés kalt-cremige Süßspeisen verzehren. Wer herzhaft essen möchte, kann im Außenbereich diverser Restaurants gut bürgerliche, kölsche, italienische, französische oder gehobene Spezialitäten genießen. Am besten ist es, früh zu kommen, den Gottesweg entlang zu bummeln und sich spontan auszusuchen, wo man sich niederlassen möchte. (se)

Melatenfriedhof

Es ist ein lauschiger Ort mit besonderer Atmosphäre. Der Melatenfriedhof ist dem berühmten Pariser Père Lachaise nachempfunden und hängt voller Erinnerungen an alte Zeiten und die Menschen, die in ihnen lebten. Gerade im Sommer lädt er zur Entdeckungsreise unter Schatten spendenden Bäumen. Die Grabsteine zeugen auch vom Wandel der Geschmäcker, was Vornamen und Gestaltung betrifft: Reich verzierte, von Engeln bewachte Grabstätten sind genauso zu finden wie von Wildblumen bewachsene Urnengräber. Von den Eltern beauftragt, stöbern hier Kinder gerne nach Antworten auf verschiedenen Fragen: Wo ist das Grab von Komiker Dirk Bach, Schauspielerin Gisela Uhlen oder des Fotografen August Sander? Und wo steht der gruselige Sensenmann? (se)

Bat-Night

Wer kann schon schlafen, wenn er kopfüber von einem Ast herunterhängt? Die Fledermaus. Außerdem orientiert sie sich per Ultraschall – und ist überhaupt ein überaus interessantes Tier. Rund um den Kölner Adenauer- Weiher sind gleich mehrere Fledermausarten zuhause. Welche es sind und was sie und Fledermäuse im Allgemeinen ausmacht verraten die Experten des Nabu bei der „Batnight“: Am Samstag, 24 August, lädt der Naturschutzverband ab 19 Uhr Erwachsene und Kinder zu einer Informationsveranstaltung mit Wissensspielen an den Adenauer Weiher, Guts-Muths-Weg 3. Mit Einbruch der Dämmerung um 20.30 Uhr starten die Besucher unter Anleitung der Fachleute dann eine Expedition rund um den Weiher und machen sich auf die Suche nach den „kölschen Kobolden“ wie der hiesige Nabu-Stadtverband die in der Domstadt ansässige Tiere liebevoll nennt. (se)

www.nabu.de/tiere-und-pflanzen

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