HohenlindIn Kölns neuem Quartier wird nach Gestaltungshandbuch gebaut

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Im Quartier Hohenlind entstehen Wohnungen, eine Kita, eine Schule, Grünflächen und Parkhäuser.

Köln-Lindenthal – Wo sich ehemals eine grüne Wiese befand, zwischen Werthmannstraße, Militärring und Bachemer Straße, ist ein neuer Wohnort entstanden. Noch ist das „Quartier Hohenlind“ nicht bezugsfertig. Die Bauherrinnen, die Caritas- und die Benedikt-Kreuz-Stiftung, feierten aber mit den am Bau beteiligten Firmen nun das Richtfest – und die Besucher konnten einen Blick auf die neuen Gebäude werfen: Auf einem großen Teil des insgesamt neun Hektar großen Areals, das der Caritas-Stiftung gehört, sind nun zwölf „Bürgerhäuser“ entstanden, die kommendes Jahr bezogen werden können.

Sie weisen Wohnungen mit verschiedenen Größen auf und sind nur ein Teil eines umfassenden Bauprojektes, das verschiedene Wohnformen und ein gemeinsames Quartiersleben ermöglichen wird.

Gebaut wird nach Gestaltungshandbuch

Neben Wohnungen und Appartements entstehen auch Reihenhäuser, eine Kita, eine Schule, Spielbereiche, ein Parkhaus und zwei Tiefgaragen sowie zwei kleine Plätze. Zudem vergibt die Caritas-Stiftung noch 35 kleinere Grundstücke an Privatpersonen in Erbpacht. Darauf können sie Einfamilienhäuser nach eigenen Vorstellungen errichten – allerdings innerhalb der Vorgaben des Gestaltungshandbuchs, das das Architekturbüro Astoc für das Quartier erstellt hat. Jörg Ziolkowski, geschäftsführender Gesellschafter von Astoc, erläuterte seinen Inhalt: „Wir haben ein Konzept für diesen Ort entwickelt, welches die in der Nachbarschaft vorhandenen Materialien, Oberflächen, Pflanzen und Farben aufgreift, um das Quartier in den Wohnort einzubinden“ sagte er.

So wandeln sich die Fassaden der Gebäude im Komplex von ziegeldominierten Außenwänden, wie sie die Nachbarschaft im Norden des Quartiers aufweist, zu putzdominierten Fassaden an der Südseite, die dem Erscheinungsbild der dort vorherrschenden Bebauung entsprechen. Auch die unterschiedlichen Höhen der Gebäude passen sich an die Umgebung an, die aus den hohen Klinikgebäuden auf der einen, aber auch zweigeschossigen Einfamilienhäusern auf der anderen Seite besteht. Das bewohnbare Parkhaus, wo 23 Appartements für Klinikmitarbeiter entstehen, erhält durch sein Wohnnutzung ebenfalls eine passend zur Umgebung gestaltete Fassade.

Wohnen in Hohenlind soll nachhaltig sein

Das Wohnen in Hohenlind wird laut Auskunft von Ziolkowski zudem möglichst nachhaltig sein: Ein effizient arbeitendes Nahwärmesystem, Außenwände aus gebrannten Ziegeln und eine Photovoltaik-Anlage sollen für eine ressourcenschonenden Energieverbrauch sorgen. Über 700 Menschen sollen in dem neuen Quartier leben können.

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Bauherrinnen, Planer, Politik und Mitarbeiter feierten das Richtfest des neuen Quartiers Hohenlind.

Wie teuer der Wohnraum wird, kann die Bauherrin noch nicht sagen. Bei 20 Prozent davon wird es sich um öffentlich geförderte Wohnungen handeln. „Die Preise stehen sonst noch nicht fest“, so Natascha Peters, Direktorin der Caritas-Stiftung, „sie werden sich aber am Mietspiegel orientieren.“ Warum sich die Stiftung im Wohnungsbau betätigt? „Wir verfolgen einen gemeinnützigen Zweck“, so Peters, „den wir nur sichern können, indem wir Erträge erwirtschaften“, schilderte sie. Eine Investition in den Kölner Immobilienmarkt schien das richtige Mittel dazu.

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Zudem stellt sie der Gesellschaft den nötigen Wohnraum zur Verfügung. Darüber freute sich auch Baudezernent Markus Greitemann, der beim Richtfest anwesend war. „Ich wünschte es würde überall in Köln so schnell gebaut wie hier“, sagte er.

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