Sperrungen werden aufgehobenBombe in Köln-Lindenthal erfolgreich entschärft

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Der Gefahrenbereich rund um die gefundene Weltkriegsbombe in Lindenthal wird abgesperrt.

Köln – Im Kölner Stadtteil Lindenthal ist am Donnerstagmittag eine Fliegerbombe in der Werthmannstraße gefunden worden. Sie wurde am Freitagnachmittag gegen 15.30 Uhr vom Kampfmittelbeseitigungsdienst erfolgreich entschärft. Nach und nach werden alle Straßensperrungen aufgehoben, die Anwohnerinnen und Anwohner können zurück in ihre Häuser.

Für den Rücktransport der Patienten des Hohenlind-Krankenhauses kann es teilweise noch zu einigen Verkehrsbeeinträchtigungen kommen.

Die Stadt meldete gegen 14.30 Uhr, dass die Evakuierungsmaßnahmen abgeschlossen seien, der Luftraum wurde gesperrt. Auch die Linie 7 fährt nicht mehr. Um 14.50 Uhr meldete die Stadt, dass die Freigabe zur Entschärfung jedoch zurückgenommen werden musste, da sich Personen im Gefahrenbereich befinden. Gegen 15.20 Uhr wurde die Freigabe wieder erteilt. Gegen eine Person wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, da sie sich den Anweisungen der Ordnungskräfte widersetzt hatte.

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Die Vorbereitungen zur Entschärfung der Zehn-Zentner-Bombe liefen seit 9.15 Uhr und begannen mit einem ersten Klingelrundgang. Dieser war gegen 12.10 Uhr beendet, laut Stadt zeigten sich alle Anwohner kooperativ. Der zweite Klingelrundgang war am frühen Nachmittag beendet. An der Werthmannstraße liegt auch das Krankenhaus St. Elisabeth, das zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen evakuiert werden muss. 

Diesmal sei das gesamte Haus mit 328 Patientinnen und Patienten betroffen, sagte eine Klinik-Sprecherin. Am Donnerstagnachmittag habe die Verlegung von sechs Intensivpatienten begonnen. Weitere knapp 100 sollen am Freitag folgen. Gut 200 Patienten könnten entlassen und am Wochenende wieder aufgenommen werden, hieß es weiter.

Durch die angespannte Verkehrssituation in der Stadt verzögerte sich die Evakuierung aus dem Krankenhaus. Die Krankentransporte kamen nur sehr langsam zu den aufnehmenden Krankenhäusern durch.

2600 Personen betroffen

Von der Evakuierung sind etwa 2600 Personen betroffen. Der vorläufige Gefahrenbereich wurde vom Kampfmittelräumdienst mit einem Radius von 500 Metern festgelegt. Aus diesem Grund muss das Krankenhaus Hohenlind komplett evakuiert werden. Am Donnerstag war zunächst ein vorläufiger Evakuierungsradius festgelegt worden. 

Am Freitagmorgen hat die Stadt die finale Evakuierungsfläche bekannt gegeben. Den Radius können Sie sich hier in besserer Auflösung herunterladen:

Auswirkungen für den Verkehr

Ab dem Zeitpunkt der Evakuierung werden Militärring, Dürener Straße, Bachemer Straße und Decksteiner Straße für den Verkehr gesperrt, betroffen sind auch die KVB-Linien 7 und 136 sowie die Bahn der Häfen und Güterverkehr Köln (HGK). Autofahrer werden gebeten, den gesamten Bereich weiträumig zu umfahren.

Eine Anlaufstelle für Anwohnerinnen und Anwohner wurde in der Turnhalle des Apostelgymnasiums, Biggestraße 2 in 50931 Köln, eingerichtet. 

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