Müll in Köln-SülzSchwan am Decksteiner Weiher an Angelschnur qualvoll verendet

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Der tote Schwan – das Tier hatte sich in der Angelschnur verfangen.

Lindenthal/Sülz – Diesen Monat sind es bereits mehrere Opfer, die der Müll im Decksteiner Weiher und im Kalscheurer Weiher gefordert hat. Betroffen sind drei Schwäne, die sich in Angelmüll verfangen hatten. Das erste Tier wurde bereits Anfang des Monats mit einer Schnur um den Schnabel gefunden. Sonntag musste einem weiteren Schwan Müll endoskopisch aus dem Hals entfernt werden. Nun ist ein dritter Schwan am Decksteiner Weiher an einer Angelschnur verendet. 

Schwäne nehmen ihre Nahrung durch sogenanntes Gründeln auf, bei dem sie mit dem Kopf unter Wasser nach Futter suchen. „Bei der Nahrungsaufnahme hat sich der Schwan mit der Schnur stranguliert“, erklärt Weiherpatin Claudia Scherping von „Schwäne Köln“. Er konnte nicht mehr auftauchen und sei ertrunken.

Schwarzangler im Verdacht

Der örtliche Angelverein hat Schwarzangler im Verdacht, die ihr Equipment unbeaufsichtigt lassen oder nicht ordnungsgemäß wegräumen. Aber auch Paketschnüre, Luftballonschnüre und weiterer Müll wird für die Wasservögel der Kölner Seen und Weiher immer öfter zum Verhängnis.

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Die Tiere verfangen sich darin, verletzen sich teilweise schwer und können sogar sterben. Regelmäßig versucht „Schwäne Köln“, den Müll von den Weihern zu entfernen. Scherping sagt: „Ich würde mir wünschen, dass die Leute achtsamer sind.“ Sie bittet auch Spaziergänger an den Gewässern, die Augen nach verletzten Tieren aufzuhalten und Müll wenn möglich zu entfernen, damit er keine Gefahr mehr für die Vögel darstellt.

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