Playa in CologneWie Beachvolleyball in Müngersdorf Kult wurde

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Aktiv für Sport und Gastronomie: der Geschäftsführer der Playa in Cologne, Lars Meyer.

Köln-Müngersdorf – Umringt von Rhein-Energie-Stadion, Jahnwiesen und Deutscher Sporthochschule (SpoHo) ist die Playa in Cologne seit mehr als 20 Jahren für viele Hobby- und Profisportler, Freunde des Feierns, Entspannens und Genießens ein Anziehungspunkt. Idyllisch gelegen unter alten Pinienbäumen bietet Kölns älteste Beachvolleyball-Anlage auf mehr als 5000 Quadratmetern neben feinstem Quarzsand einen überdachten Biergarten, eine große Gastro-Halle und hausgemachte Burger. Lars Meyer führt die Geschäfte der Sport- und Freizeitanlage.

Hätten Sie es sich erträumt, als Sie vor mehr als zwei Jahrzehnten auf dem ehemaligen Schwimmbad-Gelände der Belgischen Streitkräfte die Playa in Cologne gründeten, dass diese einschlagen würde wie ein Schmetterball?

Unterstützt und motiviert von unserem damaligen Volleyball-Dozenten an der SpoHo sind wir als Studenten angetreten, uns mit der Sportart Beachvolleyball, mit Turnieren, der Vermarktung und Vermietung der Anlage unseren Lebensunterhalt finanzieren zu können. Das hat nur bedingt funktioniert, denn die Playa wurde schnell für viele zum Treffpunkt. Die steigende Nachfrage hat dazu geführt, dass wir gastronomisch immer mehr aufrüsten mussten. Die Playa wurde attraktiver für Hochzeitsgesellschaften, private Feiern und Firmenfeste, FC-Fans, Kindergeburtstage und Fußballcamps in den Sommerferien. Seit einigen Jahren können junge und ältere Gäste sogar im Winter Schlittschuh laufen, Eisstockschießen und Glühwein trinken.

War es eine strategische Überlegung, die Playa mitten im Sportpark Müngersdorf zu errichten?

Nein, das Gelände wurde uns über die Sporthochschule angetragen. Es ist ein großes Glück, weil an diesem Standort in Köln der Sport zu Hause ist. Leichtathletik, Tennis, Hockey, Schwimmbad, Stadion, Sporthochschule, die Jahnwiesen mit einem großen Breiten- und Freizeitsportangebot – wir sind im Epizentrum des Sports in Köln. Und auch viele Kölner, die am Wochenende ins Grüne wollen, starten oder beenden an unserer Anlage ihren Ausflug.

Wo verbringen Sie mit der Familie in Müngersdorf Ihre verbleibende Freizeit?

Gemeinsam mit meinen zwei- und viereinhalbjährigen Kindern und meiner Frau bin ich gern in Müngersdorf. Es ist dort grün, man trifft andere Familien mit Kindern, sodass immer richtig Leben ist. Obwohl wir sehr stadtnah sind, haben wir dörfliche Strukturen, in denen sich gerade für Kinder beim Picknick im Wald oder auf dem Pferdehof viel entdecken lässt. Es verwundert nicht, dass Müngersdorf zu den kinderreichsten Veedeln gehört. Aber auch die vielen Sporteinrichtungen machen für mich als Sportbegeisterten den Stadtteil so attraktiv.

Engagieren Sie sich im Veedel?

Wir versuchen, auf der Anlage für Kinder eine angenehme Atmosphäre und bessere Bedingungen zu schaffen. Ehrenamtlich gibt es eine Kinderballschule in den Ferien, ein Förderverein für soziale Projekte steckt in der Gründungsphase. Als Arbeitgeber von zehn Angestellten und als Ausbildungsbetrieb besteht zudem eine soziale Verantwortung. Überdies bin ich am Kölner Unternehmerverein für Sport und Soziales (K.U.S.S.) beteiligt. Dieser gemeinnützige Zusammenschluss besteht seit Ende 2013 und unterstützt in Köln den Sport in der Breite, fördert unter anderem Sport für den Nachwuchs, für Senioren, für sozial Benachteiligte und für Menschen mit Behinderung.

Zur Person

Lars Meyer wurde 1972 in Hamburg geboren, schloss sein Studium 2002 an der Deutschen Sporthochschule ab. Seit 1997 betreibt er als geschäftsführender Gesellschafter die Playa in Cologne. Mit seiner Frau und seinen zwei Kindern wohnt er in Junkersdorf. Lars Meyer ist Gesellschafter der Kölner Basketballer Rheinstars und der Heilandt Kaffeemanufaktur.

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