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Polizei Bonn ermitteltPartygäste klagen über Einsatz in Köln-Widdersdorf

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Das neue Villen-Viertel von Widdersdorf war Schauplatz des Einsatzes.

Köln Widdersdorf – Der Einsatz wegen einer Ruhestörung in Widdersdorf vorige Woche Samstag wirft nach wie vor viele Fragen auf, vor allem die: Warum ist die Situation zwischen den Partygästen und der Polizei derart aus dem Ruder gelaufen, dass die Beamten einen Mann in Gewahrsam nahmen und drei Handys beschlagnahmte? Aus Neutralitätsgründen ermittelt jetzt die Polizei Bonn, denn auch die Partygäste werfen den Beamten ein überzogenes Verhalten vor.

Nach Informationen des „Express“ belegen angeblich Videos, die in der Nacht mit den sichergestellten Handys gemacht wurden, dass von den Partygästen keine Aggression ausging. Der Vorwurf der Polizei gegen einen ZDF-Redakteur und seine Ehefrau, sie hätten mit ihren Aufnahmen des Polizeieinsatzes gegen das nicht öffentlich gesprochene Wort verstoßen, sei haltlos, berichtet die Zeitung.

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Die Polizei hatte ihrerseits in einer Pressemeldung dargestellt, die Beamten hätten die Party aufgelöst, weil die Gäste der Aufforderung des Ordnungsamtes nicht nachgekommen seien, für Ruhe zu sorgen. Laut Polizei hatten sich gegen 22.30 Uhr Zeugen über den Lärm in dem Wohnviertel in der Straße Auf der Vierzig beschwert.

Gastgeber schildert Vorfall

Der 44-jährige Gastgeber schilderte dem „Express“, eine Ordnungsamts-Mitarbeiterin habe von ihm ein Verwarngeld von 55 Euro kassieren wollen. „Das habe ich abgelehnt. Daraufhin drohte die Frau, wenn ich nicht bezahlen würde, dann käme Verstärkung und die Party werde aufgelöst.“ Die Stadt bestreitet dies. „Man wollte uns zeigen, wer der Stärkere ist“, sagte der Gastgeber. Sein türkischer Name und die teuren Limousinen in der Stichstraße hätten die Behörden möglicherweise glauben lassen, es könnte sich um eine Rocker-Party handeln. Anwesend gewesen seien jedoch Unternehmer, Journalisten, Anwälte und Ärzte. (red)

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