S-BahnhofGefahrenzone in Köln-Lövenich wird entschärft

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Der berüchtigte Engpass an der Brauweiler Straße

Der berüchtigte Engpass an der Brauweiler Straße

Lövenich – Wenn Horst Nettesheim, Weidener und Mitglied der Bezirksvertretung Lindenthal (CDU), über den Verkehr im Kölner Westen spricht, sagt er immer einen Satz: „Es wundert mich, dass am S-Bahnhof Lövenich noch nichts passiert ist.“ Denn dort geht es zu wie auf einem Wimmelbild: Ungeduldige Autofahrer steuern ihr Gefährt viel zu schnell durch die Kurve, die die Brauweiler Straße in der Unterführung macht. Scharen von Radfahrern, darunter viele Schüler, weichen aus Angst vor den Pkw auf den Bürgersteig aus, wo sie fast die Fußgänger umfahren, die vom Bahngleis die Treppen herunterkommen.

Gefährliche Situation seit langem bekannt

Nettesheim hat seinen Spruch in der Vergangenheit schon oft wiederholt, geändert hat sich bislang noch nichts. Obwohl die gefährliche Situation schon lange bekannt ist, Bürger sich beschwert haben, die Ortsvereine der SPD und der CDU Lösungsmöglichkeiten erarbeitet hatten, und die Bezirksvertretung Lindenthal die Stadtverwaltung im Oktober 2018 per Beschluss beauftragt hatte, die Gefahrenzone zu entschärfen. Gerade erst haben sich Bezirkspolitiker und Verwaltungsmitarbeiter erneut am S-Bahnhof getroffen, um über das weitere Vorgehen zu beraten.

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Nun kündigt die Verwaltung an, dass zumindest die von der Bezirksvertretung beschlossene provisorische Beseitigung der gefährlichen Situation bald umgesetzt werden soll. „Barken, schraffierte Flächen und Tempo 30 werden nun eingerichtet“, heißt es aus dem Verkehrsdezernat. Die Schraffierungen sollen für einen Sicherheitsabstand zwischen Bürgersteig und Autoverkehr sorgen, die Barken dafür, dass kein Auto über die Schraffierung fährt.

Mehr Platz für Radler und Fußgänger

Nach dem Beschluss der Lindenthaler Bezirksvertretung soll der Verkehrsknoten auch umgebaut werden. Die Fläche soll für Autos auf der Brauweiler Straße künftig nur noch 6,50 Meter breit sein, der Weg auf der östlichen Straßenseite für Radfahrer und Fußgänger wird auf 4,50 Meter verbreitert, um mehr Platz für sie zu schaffen. Damit das möglich ist, sollen die Einmündungen der Ludwig-Jahn-Straße und der Bahnstraße baulich angepasst werden. Eine neue Ampel hilft den Fußgängern, hinter der Kurve sicher die Straße zu überqueren.

Ob und wann die Verwaltung das in Angriff nimmt, ist allerdings noch offen. „Die bauliche Verbreiterung des Gehwegs mit Anpassung des Knotens Brauweilerstraße/Ludwig-Jahn-Straße wird im Rahmen der Priorisierung geprüft und und steht daher noch aus“, heißt es in ihrer Mitteilung.

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