Köln-Sülz – Eine Giftschlange, die in einer Wohnung in Klettenberg entwichen ist, hat am Montag die Feuerwehr auf den Plan gerufen. Nach einem stundenlangen Einsatz haben Einsatzkräfte das Tier am Abend um 20.25 Uhr in der Wohnung des Besitzers gefunden. Nach Angaben der Stadt hatte der Bewohner schon am Sonntag bemerkt, dass in seinem Terrarium eine der zwölf Schlagen fehlte.

Nach erfolgloser Suche verständigte er gegen fünf Uhr früh die Feuerwehr. Die war schließlich mit 20 Einsatzkräften vor Ort. Bis zum Abend wurde das Tier in dem Mehrfamilienhaus in der Luxemburger Straße, das evakuiert worden war, nicht gefunden. Man plante bereits damit, dass die Bewohner des Zehn-Parteien-Hauses die Nacht nicht in ihren Wohnungen verbringen können.

Schlange in Köln-Sülz nach vielen Stunden entdeckt

Bei dem Reptil handelt es sich um eine sechs Monate alte Südafrikanische Korallenschlange, circa 20 Zentimeter lang und von geringem Durchmesser. Bei einem Biss wird ein Nervengift freigesetzt.

Da es ein Jungtier ist, sind die Giftmengen „nach Expertenmeinung nicht vergleichbar mit denen eines ausgewachsenen Tieres“, teilte die Stadt mit. Trotzdem sei „mit äußerster Vorsicht vorzugehen“. Grundsätzlich sei mit einer „leichten bis mittelschweren Reaktion“ auf einen Biss zu rechnen. Das Veterinäramt habe die Haltung der Schlangen in der Wohnung als „vorbildlich“ bewertet; die artenschutzrechtliche Genehmigung liege vor.

Das Reptil war gerade auf dem Weg zu einer Falle und kroch Richtung Wohnungstür, als es schließlich entdeckt wurde. Die Wohnung wurde zwischenzeitlich versiegelt. (red)