Suche in KölnHalter von Giftschlange drohen hohe Kosten für Einsatz

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Am frühen Montagabend noch versiegelt: Die Kölner Wohnung, in der eine giftige Schlange vermisst wurde.

Köln-Sülz – Der Notfalleinsatz der Feuerwehr in einem Mehrfamilien-Haus in Klettenberg wird dem Besitzer einer Südafrikanischen Korallenschlange voraussichtlich eine hohe Rechnung einbringen. Denn obwohl das Veterinäramt der Stadt die Art der Haltung in der Wohnung als „vorbildlich“ bewertet hatte und der Mann eine sogenannte artenschutzrechtliche Genehmigung für das sechs Monate alte und etwa 20 Zentimeter lange Tier sowie weitere Schlangen vorlegen konnte, muss er dafür Sorge tragen, dass die giftigen Tieren niemand gefährden.

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Bei dem Tier handelt es sich um eine „Südafrikanische Korallenschlange“

„Das gehört neben der artgerechten Haltung zu den Voraussetzungen und Pflichten eines Besitzers von seltenen oder gefährlichen Tieren“, sagte Professor Thomas Ziegler, Kurator des Zoo-Aquariums und Experte in der Reptilien- und Amphibien-Forschung auf Anfrage. Er könne sich darum nicht vorstellen, dass der Mann für einen solchen Vorfall nicht versichert gewesen sei.

„Immerhin hat der Halter sich vorbildlich verhalten“, konstatiert Ziegler. Das Tier hatte sich bereits am Sonntag in der Wohnung des Halters an der Luxemburger Straße versteckt, nach erfolgloser Suche verständigte er die Feuerwehr.

Reptilienexperten halfen

Mehr als 20 Einsatzkräfte hatten das Tier am Montag gesucht – neben der Feuerwehr waren das Ordnungs- und das Umweltamt vor Ort tätig.

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Involviert war auch die Reptilienfachgruppe der Feuerwehr Düsseldorf – sowie beratend der Spezialist Ziegler: „Ich bin um Hilfe gebeten worden und war während des Einsatzes telefonisch ein paarmal zugeschaltet“, sagte er. Woran genau es lag, dass das Tier entweichen konnte, kann Thomas Ziegler nicht sagen.

Am Montagabend hatte die Stadt Entwarnung gegeben, nachdem das Tier im Flur der Wohnung des Besitzers gefunden worden war. Wie teuer der Einsatz war und ob der Besitzer der Giftschlangen die Tiere möglicherweise bis zur Klärung zeitweise abgeben muss, soll eine Bestandsaufnahme des Einsatzes ergeben.

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