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Tradition in Köln-SülzDie Weihnachtsstraße leuchtet wieder – aber anders als früher

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Die Hummelsbergstraße im Lichterglanz

Sülz  – Die Lämpchen leuchten wieder. Es sind mehr als im vergangenen Jahr, wenn auch nicht ganz so viele, wie es ehemals waren. Doch die Sülzer Weihnachtsstraße wird in diesem Jahr ihrem Namen wieder gerecht. An der 125 Meter langen Sackgasse ganz im Nordosten des Viertels sind alle Bäume und Sträucher wieder mit Lichterketten bestückt, die pünktlich mit Einbrechen der Dunkelheit angehen, wie alljährlich in der Adventszeit bereits seit 1984.

Kein Lichterglanz im vergangenen Corona-Jahr

Im vergangenen Jahr war die Beleuchtung auf eine Sparversion heruntergefahren, pandemiebedingt. Weil an der Aufbauaktion alljährlich 30 bis 35 Menschen beteiligt sind und die Hummelsbergstraße in der Vorweihnachtszeit zudem zum Publikumsmagnet mutiert, verzichteten die Nachbarn auf den Lichterglanz.

Nur der kleinste Baum, der Lichtmessebaum, war mit einer leuchtenden Kette behangen. Reinhard Priebs, der die alljährliche Aktion einst mit ins Leben rief, erläutert den Hintergrund: „Wir wollten in der Tradition keine Lücke entstehen lassen.“ Nun freut er sich darüber, dass sie – mit Hilfe eines neuen Organisationsteams - wieder auflebt und alle 25.000 Lämpchen angegangen sind, zumindest fast. „Leider mussten in der vergangenen Zeit zwei Tannen entfernt werden“, erzählt Priebs. Sie fehlen nunmehr in der Reihe der Lichterbäume.

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Viele der in der Hummelsbergstraße wachsenden Tannen haben einst zu Weihnachten in Kölner Wohnzimmern gestanden, wurden danach vor der Haustür ausgesetzt und schließlich von Familie Priebs und ihren Nachbarn gerettet. In der Hummelsbergstraße fanden sie eine neue Heimat und schmückende Hände. Mehrere Bäume haben nun bereits das Zeitliche gesegnet. Eine Tanne fiel vor Jahren einem Sturm zum Opfer.

Zwei Exemplare hatte der Wind in gefährlich Schieflage gebracht.

Außer auf einige leuchtende Bäume werden die Besucher noch auf etwas anderes verzichten müssen: Aufgrund der steigenden Inzidenzzahlen werden die Nachbarn nicht wie in den Zeiten vor der Pandemie am Sonntagabend Glühwein ausschenken, denn wichtiger, als die gesellige Runde an den Adventstagen ist ihnen die Gesundheit der Menschen.

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