Lungenklinik MerheimKölnerin zur „Pflegerin des Jahres“ gekürt

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Krankenschwester Sarah Hupperich

Köln – Eine Woche musste Sarah Hupperich die gute Nachricht für sich behalten. Seit gestern ist es kein Geheimnis mehr: Die 27 Jahre alte Mitarbeiterin des Krankenhauses Merheim ist Deutschlands „Pflegerin des Jahres“. Die Auszeichnung wurde zum vierten Mal im Rahmen der Kampagne „Pflege ist Herz & Mut“ verliehen.

Sie möchte den Blick auf die Bedeutung der Pflege lenken und für eine angemessene Wertschätzung aller Pflegekräfte werben. Sarah Hupperich arbeitet seit dem 1. April in der Lungenintensivstation der Lungenklinik Merheim. Die Troisdorferin wurde von einer Fachjury ausgewählt. Über 3000 Bewerbungen aus ganz Deutschland, weit mehr als in den Vorjahren, waren eingereicht worden.

Erstplatzierte aus Köln erhält Preisgeld von 5000 Euro

Für die Erstplatzierte gibt es ein Preisgeld von 5000 Euro. Initiator und Sponsor der Initiative ist „Jobtour medical“, ein auf Pflege- und medizinische Fachkräfte spezialisierter Personaldienstleister. „Ich freue mich total über den Preis. Ich sehe das als Auszeichnung für alle Kolleginnen und Kollegen, die in der Pflege arbeiten.“ Selber bewerben konnte man sich nicht. Die Kölner Intensivpflegerin wurde von Maren Jesske, Kinderkrankenschwester aus Haßloch in der Pfalz, vorgeschlagen.

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Die beiden verbindet ein gemeinsamer humanitärer Einsatz in Sierra Leone. „Wir haben ein halbes Jahr in der Hauptstadt Freetown im Kinderkrankenhaus gearbeitet.“ Die beiden gleichaltrigen Frauen waren von August 2019 bis Januar 2020 mit der Hilfsorganisation Cap Anamur/Deutsche Not-Ärzte in Sierra Leone. Die weltweit aktive Hilfsorganisation hat ihren Hauptsitz in Köln.

Erster Einsatz als Krankenschwester im Ausland

Für die Rheinländerin war es der erste Einsatz im Ausland. Ihre Kollegin war zuvor bereits im Kongo im Einsatz. Sie betreute Patienten auf dem Hospitalschiff „Africa Mercy“ der internationalen Hilfsorganisation „Mercy Ships“. Hupperich machte nach dem Abitur zunächst eine Ausbildung zur Rettungssanitäterin und anschließend zur examinierten Gesundheits- und Krankenpflegerin. In Afrika arbeitete die Krankenschwester in dem Kinderkrankenhaus auf der Intensiv- und Notfallstation.

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„Die Ressourcen für die Beatmung der Kinder waren äußerst begrenzt. Täglich standen wir vor der schweren Entscheidung, welches Kind die größten Überlebenschancen hat und eines der fünf Atemhilfen bekommen soll“, berichtet die junge Frau, die sich durchaus vorstellen kann, irgendwann erneut als Krankenschwester für eine Weile im Ausland zu arbeiten. Konkrete Pläne gebe es nicht. Was sie mit dem Preisgeld machen möchte, hat Sarah Hupperich schon entschieden. „Die 5000 Euro gehen nach Sierra Leone. Wie und wohin genau, überlege ich gemeinsam mit Maren noch.“

Großes Engagement für Patienten und Angehörige

Gestern blieb ihr gar keine Zeit, um die Auszeichnung groß zu feiern, da stand sie ganz normal auf dem Dienstplan. Zu Beginn ihrer Spätschicht im Krankenhaus Merheim gratulierte Pflegedienstleiter Peter Fels der „Pflegerin des Jahres“ unter anderem mit einem Blumenstrauß. „Sie ist mit ihrer beruflichen Erfahrung und ihrem großen Engagement für Patienten und Angehörige eine wertvolle Mitarbeiterin in unserer Lungenintensivstation, gerade in dieser Zeit.“

Insgesamt ist der Pflege-Award mit 11.500 Euro dotiert. Ausgezeichnet werden die Preisträgerinnen und Preisträger anlässlich des Internationalen Tags der Pflege, der gestern gefeiert wurde. Er erinnert an die im 19. Jahrhundert wirkende britische Pionierin der modernen Krankenpflege Florence Nightingale. Die Krankenpflegerin wurde vor 200 Jahren, am 12. Mai 1820 in Florenz geboren.

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