Mahnwache am RathausKölner fordern Stadtspitze zum Einsatz gegen Atomwaffen auf

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Atomwaffengegner demonstrierten am Dienstag vor dem Kölner Rathaus.

Köln – Mit einer Mahnwache und einer Attrappe einer Atomrakete protestierten 30 Unterstützer der Initiative „Für das Leben: Ja zur Initiative der Vereinten Nationen zur Abschaffung von Atomwaffen“ am Dienstag vor dem Kölner Rathaus. Die Demonstranten forderten die Stadt Köln auf, sich im Rahmen der Bewegung „Mayors For Peace“ („Bürgermeister für Frieden“) bei der Bundesregierung dafür einzusetzen, dass die USA ihre in dem Eifelort Büchel vermuteten Atombomben abzieht. Zudem soll Köln die Bundesregierung auffordern, einen internationalen Vertrag zur Ächtung der Atomwaffen zu unterzeichnen.

2017 hatten 122 Länder diesen Vertrag der Vereinten Nationen beschlossen, die USA und Deutschland stimmten allerdings nicht zu. Nachdem die Atomsprengköpfe aus Ramstein abgezogen wurden, gelten die Atomwaffen in Büchel als die letzten in Deutschland.

Büchel nur 120 Kilometer von Köln entfernt

Wie viele es genau sind, ist unklar. Experten gehen von 20 aus. Büchel liegt 120 Kilometer entfernt von Köln in der Nähe von Cochem. Zu den Unterzeichnern einer Resolution gegen die Atomwaffen gehören zum Teil prominente Kölner wie der Südstadt-Pfarrer Hans Mörtter, der Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge und der Geschäftsführer des Deutschen Gewerkschaftsbundes Köln, Jörg Mährle.

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„Die Produktion und Lagerung in Büchel in der Eifel und das Üben der Luftwaffe mit Atombomben ist in sich ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, sagte Mörtter.

Petitionsausschuss unterstützt Bürger

Der Petitionsausschuss des Rates tagte im Anschluss an die Mahnwache – und unterstützte die Bürger. Der Ausschuss bekräftigte mit Stimmen von Grünen, SPD, CDU und Linke zwei Beschlüsse des Rates aus den 80er Jahren zur Ächtung von Atomwaffen. Die Verwaltung hatte sich zuvor in einer Antwort auf die Petition für nicht zuständig erklärt. Oberbürgermeisterin Henriette Reker hatte sich aber 2017 für eine weltweite Abschaffung ausgesprochen. 

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