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Sowjet-Fahnen und Putin-BekenntnissePro-russischer Autokorso fährt quer durch Köln

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Köln – Bei zwei pro-russischen Kundgebungen sind am Sonntag dutzende Fahnen Russlands und der Sowjetunion gezeigt worden, aber keine verbotenen Symbole des Angriffskriegs gegen die Ukraine. Sowohl ein kleinerer Motorradkorso von Merheim nach Ehrenfeld, als auch ein Autokorso mit mehr als 1000 Menschen von Chorweiler nach Gremberg seien ohne Zwischenfälle verlaufen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntagnachmittag.

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Am 77. Jahrestag der bedingungslosen Kapitulation Nazi-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg solidarisierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Bannern unter anderem mit Russlands Präsident Wladimir Putin.

Alles zum Thema Fühlinger See

Bei der am Kalker Friedhof gestarteten Motorrad-Demo mit etwa 150 Teilnehmern trugen einige Fahrer Kutten des berüchtigten russisch-nationalistischen Rocker-Clubs „Nachtwölfe“, der als besonders Putin-treu gilt. Laut Polizei handelte es sich am Sonntag um Sympathisanten, nicht aber um Mitglieder der Gruppe.

Markus Beisicht tritt auf

Wenige Stunden später skandierten einige Teilnehmer bei der Auftaktkundgebung des Autokorsos am Fühlinger See unter anderem den Namen des früheren sowjetischen Diktatoren Josef Stalin.

Außerdem wurden die Ukraine und die Nato für den Krieg verantwortlich gemacht und die Medien als „Lügenpresse“ bezeichnet. Der rechtsextreme Leverkusener Ratsabgeordnete Markus Beisicht trat als Gastredner auf.

Zu dem Autokorso kamen Menschen aus weiten Teilen Deutschlands sowie aus Belgien und den Niederlanden. „Wir sind hier, weil wir zeigen wollen, dass wir zu Putin stehen und die anti-russische Propaganda in den deutschen Medien nicht akzeptieren“, sagte eine Frau aus Dortmund, die den Westen für „den wahren Aggressor“ und den Krieg für „eine Lüge“ hält.

Am Montag wird in Russland der „Tag des Sieges“ über Nazi-Deutschland gefeiert.

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