Mehr Platz für RadfahrerCDU will Venloer Straße zur Einbahnstraße machen

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Radfahrer auf der Venloer Straße in Ehrenfeld

Radfahrer auf der Venloer Straße in Ehrenfeld

Köln – Die Venloer Straße in Ehrenfeld soll nach Willen der CDU-Ratsfraktion zwischen Innerer Kanalstraße und Ehrenfeldgürtel dauerhaft in eine Einbahnstraße umgewandelt werden, um mehr Platz für den Radverkehr zu schaffen – in welcher Richtung, ist noch unklar. Die Einschränkung soll gleichzeitig dafür sorgen, dass der Durchgangsverkehr reduziert wird. Die Venloer Straße ist zu beiden Seiten von abgestellten Autos gesäumt. Für Radfahrer und Fußgänger ist ein Durchkommen oft schwierig, zumal viele Lieferfahrzeuge in zweiter Reihe parken.

Die CDU will in den zuständigen Gremien des Stadtrats einen Antrag stellen, um die Verwaltung mit einer Prüfung der Einbahnstraßen-Regelung zu beauftragen. Ein Hindernis könnte darin bestehen, dass der Abschnitt der Venloer Straße zwischen Innerer Kanalstraße und Ehrenfeldgürtel nach dem Bau des darunter liegenden U-Bahn-Tunnels für die Linien 3 und 4 mit Fördermitteln des Landes und des Bundes neu gestaltet wurde. Deshalb besteht bis zum Jahr 2027 eine sogenannte Zweckbindung, so dass ein erneuter Umbau bis dahin eigentlich nicht möglich ist. Die CDU regt daher an, mit den Fördergebern zu verhandeln, um eine weitere Umgestaltung vor Ablauf der Frist zu ermöglichen.

Ehrenfelder Grüne hatten die gleiche Idee

Die Umwandlung der Venloer Straße wird in Ehrenfeld bereits seit langer Zeit diskutiert – unter anderem von den Ehrenfelder Grünen – und wurde auch schon als Vorschlag im Bürgerhaushalt aufgenommen. Die CDU hat ihren aktuellen Vorstoß zusammen mit anderen konkreten Vorschlägen in einem Papier zur Zukunft des Stadtbezirks Ehrenfeld festgehalten, das die Ratsfraktion am Mittwochabend vorgestellt hat.

Darin befinden sich weitere Ideen wie der Bau von Quartiersgaragen, um am Straßenrand Parkplätze in großer Zahl entfernen zu können. Die Stadtbahn-Linie 4 soll zudem bis nach Widdersdorf verlängert werden. „Die Ehrenfelder Mobilität ist in gewisser Weise auch ein Spiegelbild der gesamtstädtischen Situation, und die können wir nur verbessern, wenn wir breitgefächerte Angebote schaffen“, sagte CDU-Fraktionsgeschäftsführer Niklas Kienitz. Das gelte für die wachsende Zahl von Radfahrern genauso wie für Autofahrer und Fußgänger.

Die CDU will auch gegen die Verdrängung kultureller Räume angehen. „Wir setzen uns dafür ein, die lebendige und bunte Kulturszene in Ehrenfeld zu erhalten“, so die Fraktion. Der Verein Jack in the Box und das Kino Cinenova sollen erhalten bleiben.

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