Mehrere Aktionen am WochenendeAutonomes Zentrum streitet mit Demos für seinen Erhalt

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Autonomes Zentrum

Das Autonome Zentrum an der Luxemburger Straße (Archivbild)

Köln – Mitstreiter des Autonomen Zentrums (AZ) an der Luxemburger Straße und Bewohner des Bauwagenplatzes „Wem gehört die Welt?“ im Agnes Viertel haben am Wochenende mit mehreren Aktionen für den Verbleib ihrer Einrichtungen demonstriert. Dem AZ droht der Abriss.

Den Zusagen der Stadt, akzeptable Alternativen für einen neuen Standort zu finden, sind bislang keine konkreten Taten gefolgt. Darauf reagierten die Nutzer des selbstverwalteten Kultur- und Bürgerzentrums mit der Aktion „RabAZ in Köln“. Am Sonntag zogen mehrere Hundert Teilnehmer von der Luxemburger Straße zum Chlodwigplatz und zu einer abschließenden Kundgebung am Zülpicher Platz. Die Veranstalter sprachen von 600 Teilnehmern.

Wohnwagen auf dem Breslauer Platz

Am Samstag hatte es einige kleinere nicht angemeldete Protestaktionen gegeben. So fuhren am Mittag rund 80 Aktivisten mit Wohnwagen auf den Breslauer Platz. Am Nachmittag wurde auf dem Heumarkt und in Ehrenfeld protestiert. An einem leerstehenden Haus an der Glasstraße entrollten nach Angaben der Polizei mehrere Personen Plakate. Sie griff wegen des Verdachts der Sachbeschädigung und des Hausfriedensbruchs ein und erteilte Platzverweise.

Am Abend blockierten etwa 200 Personen mit einer Tanzdemo die Straßen am Friesenplatz. Einzelne Teilnehmer zündeten Pyrotechnik, auf der Ladefläche eines Kleinlasters spielte eine Band. Ein Plakat gab das Motto vor: „Macht ihr unsere Räume platt, stürmen wir die Innenstadt.“ Nach Polizeiangaben sollen „Gegenstände“ in Richtung ihrer Einsatzkräfte geworfen worden sein. Ein Beamter wurde vermutlich durch eine Flasche am Kopf getroffen. 

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