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Mobilfunknetz 5G kommtStadt Köln erhält 45 Millionen Euro für Breitbandausbau

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Köln – Von einem „unglaublich wichtigen Projekt für die Zukunftssicherheit der Stadt“ sprach Oberbürgermeisterin Henriette Reker, als die Stadt am Mittwoch den vorläufigen Förderbescheid des Bundes für den Ausbau des Kölner Glasfasernetzes erhielt.

Das Projekt fügt sich in den städtischen „Gigabit-Masterplan 2025“ ein, dessen Umsetzung längst begonnen hat; so sind zum Beispiel schon alle städtischen Schulen an das Breitbandnetz angeschlossen.

45 Millionen Euro für Kölner Netz

Vorgesehen ist nun, sogenannte weiße Flecken zu tilgen; als solche gelten Adressen, die mit weniger als 30 Megabits pro Sekunde besonders schlecht versorgt sind. Konkret sind das in Köln circa 1500 Adressen mit rund 3600 privaten und 225 Gewerbeanschlüssen, sieben Schulen in nichtstädtischer Trägerschaft und ein Krankenhaus im Rechtsrheinischen. Hinzu kommen vier Gewerbegebiete in Dünnwald, Mülheim, Porz und Rath-Heumar. Die Länge des Tiefbaus, der für die Realisierung nötig ist, erstreckt sich auf maximal 200 Kilometer.

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Der vorläufige Gesamtförderbetrag ist auf 45 Millionen Euro festgesetzt. Davon übernehmen der Bund 50 und das Land 40 Prozent. Auf Grundlage des Förderbescheids wird im nächsten Schritt eine EU-weite Ausschreibung veröffentlicht. Danach wird mit dem Kommunikationsunternehmen, das den Zuschlag erhält, ein Vertrag geschlossen; möglich ist auch, dass nicht nur eine Firma als Gewinner hervorgeht. Läuft alles nach Plan, kann Anfang 2021 der Bau beginnen, der mehrere Jahre dauert.

OB Reker zufrieden

Reker unterstrich die große Bedeutung, die der Masterplan und die Breitbandförderung für die Stadtentwicklung und die Entwicklung der Wirtschaft hätten. Viele Bereiche würden davon profitieren, von der Bildung über die medizinische Versorgung und Unternehmen bis zu Privathaushalten. 

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Überdies könne die Stadt mit einer modernen digitalen Infrastruktur einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Auch Stadtdirektor Stephan Keller hob hervor, mit dem Ausbau des Glasfasernetzes schaffe die Stadt die Voraussetzungen für das Mobilfunknetz 5G.

Großstädte wie Köln im Fokus

Habe in den zurückliegenden Jahren der ländliche Raum als „besonders unterversorgt“ im Fokus gestanden, richte sich das Augenmerk bei der Breitbandversorgung stärker als zuvor auf Großstädte, sagte als Vertreter des Bundes Markus Tietmeyer, Regionalleiter der Agentur „Atene Kom“.

Die „weißen Flecken“ seien „relativ gleich“ über das Stadtgebiet verteilt, so Thomas Rossbach, Breitbandkoordinator der Stadt. Bei der Ausschreibung spiele die Ausbau-Geschwindigkeit eine wichtige Rolle; sie verspreche, umso größer zu sein, je mehr die Bewerber an bereits geschaffenen eigenen Leitungstrassen mitbringen. Da seien die „Platzhirsche“ Telekom und Netcologne im Vorteil.

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