Mord in BonnKölnerin Wilma Elles dreht Film in Hollywood

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Die Schauspielerin auf dem Dach des Hotels Waldorf Astoria in Beverly Hills.

Die Schauspielerin auf dem Dach des Hotels Waldorf Astoria in Beverly Hills.

Köln – Schauspielerin Wilma Elles (34) ist auf der nächsten Stufe ihrer Karriere angelangt. Ihr Werdegang war schon bisher erstaunlich. Geboren wurde sie 1986 in der Kölner Uniklinik, sie wuchs in Hahnwald auf (Großvater: Botschafter, Vater: Unternehmer) und nach dem Studium in Köln wagte sie einen mutigen Schritt: Sie ging in die Türkei.

Dort wurde sie zunächst als Seriendarstellerin und später auch im Kino zum Superstar. Sie erhielt die türkische Staatsbürgerschaft und sogar einen türkischen Namen (Asli). Jetzt geht das Abenteuer weiter – in Hollywood.

Auch im Western „Legend of Hawes“ ist Elles – mit Regisseur Rene Perez – dabei.

Auch im Western „Legend of Hawes“ ist Elles – mit Regisseur Rene Perez – dabei.

Stolz erzählt Wilma Elles von ihrem Projekt: „Ich bin total begeistert. In Hollywood-Studios zu drehen, ist natürlich toll – im Studio, in dem wir arbeiteten, ist auch »Star Wars« gedreht worden.“

„Eine echte Lebensgeschichte“

Der Film „Silvercarnation“ des iranisch-amerikanischen Regisseurs Roy Sartipi erzählt die dramatische Lebensgeschichte des persischen Showmasters und Sängers Fereydoun Farokhzhad, der nach der islamischen Revolution unter Ayatollah Khomeini ins Exil nach Deutschland ging.

Der in seiner Heimat populäre Entertainer heiratete eine deutsche Frau – Anja wird von Wilma Elles als weibliche Hauptrolle dargestellt. „Es ist eine echte Lebensgeschichte und ein sehr tiefes Thema“, erzählt sie.

Wilma Elles mit Regisseur Roy Sartipi vor dem Filmplakat

Wilma Elles mit Regisseur Roy Sartipi vor dem Filmplakat

Das Leben von Fereydoun Farokhzhad endete als brutaler, bis heute nicht aufgeklärter Kriminalfall. Der Exilant, einer der berühmtesten Sänger und Entertainer der modernen iranischen Musikgeschichte, hatte sich wiederholt kritisch über das iranische Regime geäußert. Er wurde im August 1992 erstochen in seinem Haus in Bonn aufgefunden. Der Verdacht: Ein Killerkommando der Mullahs steckte hinter der Tat.

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Mit Hauptdarsteller Shahryar Rumi habe sie eine gute Zusammenarbeit gehabt, erzählt Wilma Elles. „Ich habe mit ihm deutsche Sätze gelernt, so wie ich damals in der Türkei türkische Sätze beigebracht bekam.“

Das Film startet jetzt in den Kinos in den USA. Sie hofft, dass er auch in Deutschland, wo es eine große iranische Community gibt, auf die Leinwand kommt.

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