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Mordkommission ermittelt32-jähriger Libyer in Köln getötet – Wohnung in Brand gesetzt

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In Köln-Kalk hatte die Polizei in einer brennenden Wohnung die Leiche eines Mannes gefunden.

Köln – Nach Tötungsdelikten in Mülheim und Kalk ermitteln derzeit zwei Mordkommissionen die Hintergründe. Während der gewaltsame Tod einer 81-Jährigen in ihrer Wohnung an der Berliner Straße am Samstagmittag als aufgeklärt gilt, bleibt der Fall in der Wiersbergstraße in Kalk vorerst rätselhaft.

In einer brennenden Wohnung hatte die Feuerwehr am Samstag gegen 23.45 Uhr die Leiche eines Mannes gefunden. Das Opfer wurde inzwischen identifiziert, es handelt sich laut Staatsanwaltschaft um einen 32 Jahre alten Libyer, der erst seit einigen Wochen in Köln lebte. Bei der Obduktion stellten Rechtsmediziner fest, dass der Mann nicht an Rauchgas oder Feuer, sondern an Verletzungen gestorben war, die ihm gewaltsam zugefügt wurden. „Es handelt sich zweifelsfrei um ein Tötungsdelikt“, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer.

Opfer lebte erst kurz in Köln – Wohnung nach Tat angezündet

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Täter die Wohnung nach der Tat anzündete und flüchtete. Wer derjenige ist und welches Motiv er gehabt haben könnte, den 32-Jährigen zu töten, sei noch unklar, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer. In der Wohnung sollen mehrere Personen ein- und ausgegangen sein, hieß es.

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Mehr Klarheit herrscht für die Ermittler nach dem Mord an einer 81-jährigen Frau in Mülheim. Als dringend tatverdächtig gilt ihr 21 Jahre alter Enkel. Er hatte sich nach der Tat an Passanten gewandt, die einen Rettungswagen für ihn riefen. Der Besatzung teilte der Mann mit, dass in einer Wohnung an der Berliner Straße eine weitere Frau Hilfe benötigen könnte. Da war die 81-Jährige bereits tot.

Mord an Großmutter: Verdächtiger ist krank

Eine psychiatrische Sachverständige diagnostizierte beim Beschuldigten eine schwere psychische Erkrankung, er soll unter Wahnvorstellungen leiden. Offenbar hielt er sich öfters bei seiner Großmutter auf. Exakte Angaben zum Tatgeschehen habe der Mann nicht gemacht, teilte Bremer mit. Die Rentnerin sei an „stumpfer Gewalteinwirkung gegen den Oberkörper“ gestorben. Der 21-Jährige sei zum Tatzeitpunkt schuldunfähig gewesen, er wurde in der Psychiatrie untergebracht.

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