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Ärger um Falschparker in Köln-BuchforstAnwohner fordern härteres Vorgehen der Stadt

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Fußwege werden oft durch parkende Fahrzeuge blockiert. 

Zugeparkte Gehwege und versperrte Übergänge sorgen für Unmut bei vielen Buchforstern. Die Bürgerinitiative „Buchforst Mobil“ hat die Situation nun gründlich satt und wandte sich mit einer Eingabe an die Bezirksvertretung Mülheim. „Die steigende Anzahl der parkenden PKW und Transporter im Wohngebiet führt immer häufiger dazu, dass einige Fahrzeuge widerrechtlich in Kreuzungsbereichen parken und dort die Querung von Straßen für Fußgänger behindern“, schildert Florian Brauner, ein Mitglied der Initiative, die Lage nicht nur vor seiner Haustür.

Parken im Kreuzungsbereich 

So werde in Kreuzungsbereichen die Sicht auf andere Verkehrsteilnehmer deutlich eingeschränkt und damit steige die Unfallgefahr. Brauner: „Das ist besonders dann der Fall, wenn Kinder hier kreuzen möchten und von PKW verdeckt werden.“

Ebenso würden allerdings auch Menschen mit Rollator oder Rollstuhl behindert und Rettungsfahrzeuge hätten es schwer, entstehende Engstellen zu passieren. „Wir haben mehrmals das Ordnungsamt um Hilfe gebeten, doch es trat keine nachhaltige Besserung ein.“

Stadt soll Parkraum analysieren

Ein weiteres Anliegen von „Buchforst Mobil“ war der Umstand, dass Fahrzeuge oft an Zugängen zu Wirtschaftswegen und Gärten stünden und diese dadurch kaum genutzt werden könnten. Da bisherige Bemühungen kaum Wirkung zeigten, bittet die Initiative die Stadt, endlich eine Parkraumanalyse durchzuführen und wenn möglich Anwohnerparken einzuführen. Auch sollen die Polizei und das Ordnungsamt die Lage fest und regelmäßig kontrollieren. Brauner: „Wir schlagen vor, an besonders sensiblen Stellen wie im Bereich des Seniorenheims, der Grundschule oder der Kindertagesstätte zusätzliche Poller zu installieren.“ An den Zugängen zu Gärten könnten zudem Straßenbemalungen und Parkverbotsschilder angebracht werden. Die Stadt empfahl der Bezirksvertretung, den Antrag abzulehnen.

Schilder können nicht aufgestellt werden

In einer Stellungnahme wies sie darauf hin, dass es sich um ein ordnungsrechtliches Problem handle. Verkehrszeichen und andere Verkehrseinrichtungen dürften zudem nur dort aufgestellt und eingerichtet werden, wo andere Regelungen – wie fünf Meter Mindestabstand parkender Fahrzeuge vom Schnittpunkt der jeweiligen Bordsteinkanten – das Parken sowieso verbieten. In Bezug auf die geforderte Verkehrsüberwachung teilte die Stadt mit, dass ein einzelner Stadtteil nicht bevorzugt behandelt werden könne.

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Die Notwendigkeit einer Verkehrsuntersuchung räumte die Behörde zwar ein, doch könne das noch einige Zeit in Anspruch nehmen. „Die Wünsche der Petenten sind für mich gut nachvollziehbar“, betonte Winfried Seldschopf (Grüne). Doch sehe er auch, dass das Ordnungsamt völlig überlastet sei: „Vielleicht sollte man doch etwas bauen.“ Beate Hane-Knoll (Linke) schlug vor, sich selbst ein Bild vor Ort zu machen. „Die Frage ist aber, ob wir alle ordnungsrechtlichen Probleme mit Bauten lösen“, wandte dagegen Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs ein. Die Bezirksvertreter einigten sich einstimmig darauf, den vorgeschlagenen Beschluss zu ändern und beauftragte die Stadt zu prüfen, an welchen der angegebenen Flächen Poller oder Fahrradnadeln installiert werden können. Außerdem soll die bereits beschlossene Parkraumanalyse umgesetzt werden.

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