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Ali KurtGedenken an den „Helden vom Rhein“

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Ceyhun Erciyes (2.v.l.), Tayfun Keltek (4.v.l.), Serap Güler (r.) und Elfi Scho-Antwerpes (2.v.r.) gedachten mit den Hinterbliebenen Ali Kurts.

Ceyhun Erciyes (2.v.l.), Tayfun Keltek (4.v.l.), Serap Güler (r.) und Elfi Scho-Antwerpes (2.v.r.) gedachten mit den Hinterbliebenen Ali Kurts.

Köln-Stammheim – Vier Jahre nach seinem tragischen Tod versammelten sich Familie, Freunde, aber auch Politiker, um Ali Kurts, des „Helden vom Rhein“, zu gedenken. Erstmals trafen sich die Teilnehmer an der Verlängerung der Wiesdorfer Straße zum Rhein, die seit Januar dieses Jahres „Ali-Kurt-Weg“ heißt.

Den damals 47-jährigen Gabelstaplerfahrer ereilte ein tragisches Schicksal. Als er von seinem Wohnzimmerfenster aus sah, wie zwei Mädchen, sechs und zehn Jahre alt, in den Fluten des Rheins um ihr Leben kämpften, kam er zu Hilfe, sprang ins Wasser. Während Passanten das ältere Mädchen retten konnten, blieb die Sechsjährige so lange unter Wasser, dass sie später im Krankenhaus starb. Ali Kurt war ertrunken. Erst nach zwei Wochen hatten Familie und Freunde traurige Gewissheit: Kurts Leiche wurde unweit von Xanten im Rhein gefunden.

Große symbolische Bedeutung

„Seine Tat hat für uns große symbolische Bedeutung“, sagte Tayfun Keltek, Vorsitzender des Integrationsrats der Stadt Köln, der zu der Gedenkveranstaltung eingeladen hatte. Unterstützt wurde die Veranstaltung von der IG Keupstraße. Dem „Helden vom Rhein“ sei es um die Kinder gegangen – egal welcher Herkunft, Hautfarbe oder Religion. Daher habe der Integrationsrat auch die Initiative ergriffen, eine Straße oder einen Weg ihm zu Ehren zu benennen.

Ähnlich äußerte sich Kölns Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes. Vor vier Jahren habe man noch gehofft, ihn lebend zu sehen. Doch sollte das nicht in Erfüllung gehen. „Ali hat eine heroische Tat vollbracht, und er ist nun Vorbild für viele.“ Die Integrations-Staatssekretärin im NRW-Familienministerium, Serap Güler, bezeichnete die Benennung des Wegs für Kurts Familie als wohltuendes „Wasser auf die Seelen“, wie es auf türkisch heiße.

Dennoch sei dies kein Ersatz für den Vater oder Ehemann.Der türkische Generalkonsul Ceyhun Erciyes versprach, das Gedenken an diese Heldentat hochzuhalten.

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