Dellbrücker MarktplatzKölner Platz wird neu aufgeteilt – Parken wird kostenpflichtig

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Der Dellbrücker Marktplatz gibt zur Zeit kein schönes Bild ab.

Der Dellbrücker Marktplatz gibt zur Zeit kein schönes Bild ab.

Dellbrück – Trügerische Hoffnung keimte vor wenigen Tagen bei vielen Einwohnern Dellbrücks auf. Als ein Bauwagen im östlichen Teil des Marktplatzes aufgestellt wurde, erwarteten sie den Beginn der lange ersehnten Umgestaltung des Areals. Doch die lässt wohl weiter auf sich warten: Geräte und Materialien waren für Arbeiten auf der Dellbrücker Hauptstraße bestimmt, die nun zum Abschluss kommen.

„Man muss sich vorstellen: Die Verschönerung unseres Markts wurde bereits 2014 von der Bezirksvertretung Mülheim beschlossen“, betont Heinz Kierdorf, stellvertretender Vorsitzender des Bürgervereins Dellbrück. Mehrere Varianten – vom Stadtplanungsamt ausgearbeitet – wurden dann im Zuge einer Bürgerbeteiligung im Jahr 2016 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Politiker, Mitglieder des Bürgervereins und Geschäftsleute warten auf den Beginn der Bauarbeiten .

Politiker, Mitglieder des Bürgervereins und Geschäftsleute warten auf den Beginn der Bauarbeiten .

Im Januar 2017 folgte der endgültige Beschluss in den politischen Gremien. Seitdem herrscht Ungewissheit, wann die Arbeiten beginnen. Die Finanzierung erfolgt durch Mittel aus dem Programm „Aufwertung zentraler Plätze in den Stadtbezirken“ der Stadt Köln.

Es wird weniger Stellplätze geben

Bisher teilt sich der Platz in zwei Bereiche. Die westliche Hälfte ist befestigt und dient die meiste Zeit als kostenpflichtiger Parkplatz. Donnerstags findet hier ein Wochenmarkt statt. Die östliche Hälfte ist eine nicht befestigte Schotterfläche, auf der kostenfreies Parken erlaubt ist. Hier stellen viele Pendler aus Bergisch Gladbach ihre Fahrzeuge ab, um mit der Stadtbahn weiter in die City zu fahren. Die Fläche wird für einen weiteren Zweck genutzt: Während der Karnevalssession ist auf dem Platz das Festzelt der KG Uhu aufgebaut.

Geplant ist, die Fläche neu aufzuteilen. So soll nördlich der Stichstraße zum Kemperbach eine Grünfläche angelegt werden, auf der auch Außengastronomie möglich ist. Der Rest des Platzes wird neu befestigt. Alle Parkplätze sollen nach dem Umbau kostenpflichtig sein. „Es gibt dann zwar weniger Stellplätze als bisher“, sagt SPD-Bezirksvertreter Hans Stengle, doch da wegen der Parkgebühren Auswärtige ihr Auto kaum noch hier abstellen würden, gebe es letzten Endes mehr Parkmöglichkeiten für die Dellbrücker.

„Brötchentaste“ soll unnötig sein

Engelbert Hock, Vorsitzender des Bürgervereins, ist nach Jahren des Wartens ungeduldig: „Ist das Geld – immerhin 800.000 Euro der Stadt und noch einmal 300.000 Euro der Stadtentwässerungsbetriebe – nach so langer Zeit überhaupt noch da?“ Klaus Harzendorf, Leiter des zuständigen Amts für Straßen- und Verkehrsentwicklung, kann Hock beruhigen: „Das Geld steht weiter zur Verfügung, und wir arbeiten derzeit mit Hochdruck an der Ausschreibung der Maßnahme.“ Diese ist bereits in Vorbereitung.

Der Grund für die Verzögerungen sei Personalmangel gewesen. Das Vorhaben konnte lange Zeit nicht bearbeitet werden. Werner Knippschild, Inhaber des am Platz gelegenen Lokals „Werk II“, traut dem nicht ganz: „Wir als Betroffene sollten schon wissen, wie die Zeitschiene für die Bauarbeiten aussieht. Immerhin bekommen wir eine Außengastronomie und wollen Anschaffungen pünktlich tätigen.“

Alle Beteiligten sind sich auch einig, dass eine auf dem Marktplatz eingerichtete „Brötchentaste“ an den Parkautomaten unnötig ist. „Hier gibt es doch kaum Geschäfte“, begründet dies Stengle.

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