Für Spaß am SachkundeunterrichtAn Köln-Mülheimer Schule lernen Kinder mit Labor-Boxen

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Diev Mülheimer Grundschüler Zakaria, Hakermina und Ismail (v. l.) forschten zum Thema „Balancieren und Wiegen".

Köln – Über 18.000 Kinder und Jugendliche der Klassen 1-6 kamen im Schuljahr 2020/21 mithilfe von sogenannten Experimentier-Kisten den sonst so trockenen Naturwissenschaften ein Stück näher.

Initiative mit 70 Förderern

Die praktische Unterstützung im Sachkundeunterricht geht zurück auf die Bildungsinitiative „TuWas! Rheinland“ der Industrie- und Handelskammern Köln, Bonn, Rhein-Sieg, Mittlerer Niederrhein sowie rund 70 Förderer aus Wirtschaft, Stiftungs- und Vereinswesen. Sie ermöglichten mit der Vergabe und Finanzierung von den Experimentier-Kisten eine praxisbezogenere Heranführung an die naturwissenschaftlichen  Fächer.  Seit der Gründung im Jahr 2008 profitierten stadtweit auch Lehrkräfte von der Aktion, in deren Programm Fortbildungen fest verankert sind. Überzeugt von der Qualität der Offerten, bewirbt sich die Katholische Grundschule Langemaß seit mehreren Jahren erfolgreich um die Teilhabe am Projekt, das von der Berlin-Brandenburgischen Akademie und der Freien Universität Berlin entwickelt wurde.

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Schule lebendig gestalten

„Unser Ziel ist es, mit dem erprobten Material den Unterricht spannend und lebendig zu gestalten“, erklärt Iris Wirths von der IHK und verweist auf 159 Schulen, die das Angebot bereits wahrnehmen. Die damit verbundene Fragestellung, warum Bildungsstätten im Zuge der Wissensvermittlung auf externe Träger zurückgreifen müssen, beantwortet Konrektorin Anika Bialk ohne Umschweife: „Wir haben dafür zu wenige Materialien. Das reicht nicht für eine ganze Unterrichtsreihe.

Die Maßnahmen sind unglaublich handlungsorientiert. Die Fortbildungen sind ein weiterer Bonus“, so die stellvertretende Schulleiterin über den Anreiz, in den Genuss der rund 2000 Euro teuren Boxen zu kommen. Als langfristiger Förderer für die Mülheimer Einrichtung sowie sieben weitere Schulen fungiert die Lanxess AG.

Spielerische Lerneffekte

Auch die Eisbärenklasse des Hauses nutzt das Konzept des spielerischen Aha-Effekts. So wurde beispielsweise das Thema „Balancieren und Wiegen“ mittels Waagen, Tischtennisbällen, Löffeln und Holzklötzchen beleuchtet. Zur Verwunderung der jungen Wissenschaftler zeigen sich dabei unerwartete Ergebnisse. „Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass der Löffel und ein Tischtennisball gleich viel wiegen. Das schreibe ich mir jetzt in die Tabelle und mache davon noch ein Foto mit dem Tablett, damit wir das Experiment nicht vergessen“, erklärt Ismail. Der Unterricht mache so viel mehr Spaß, weil er durch die Geräte anders sei, so der Achtjährige.    

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