Gefährliche Kreuzung in Köln-HöhenhausBezirksvertreter stellen Dringlichkeitsantrag

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Fahrzeuge die aus der Richtung Autobahnbrücke sind nach Meinung der Mülheimer Bezirksvertreter erst sehr spät zu sehen.

Köln – Mit einem Dringlichkeitsantrag brachten SPD und Grüne die Gefahrenlage an der Einmündung des Flachsrosterwegs in den Dünnwalder Kommunalweg auf die Tagesordnung der Bezirksvertretung Mülheim. Sie reagierten damit auf die ihrer Meinung nach unbefriedigenden Reaktionen der Stadtverwaltung auf einen Prüfauftrag sowie die Ergebnisse einer Besichtigung des Orts durch Mitglieder der Bezirksvertretung und Vertreter der Stadtverwaltung.

Erstmals wurde das Thema im Juli 2019 behandelt. Damals beschlossen die Kommunalpolitiker prüfen zu lassen, durch welche bauliche Veränderungen erreicht werden kann, dass Fahrer, die aus dem Flachsrosterweg in den Kommunalweg einbiegen wollen, eine bessere Sicht auf den Verkehr aus Richtung Stammheim bekommen. Dadurch, dass der Kommunalweg dort über die Autobahn A3 geführt werde und die Brücke eine Kuppe mit Kurve bilde, sei der Bereich schwer einsehbar.

Beton-Abgrenzung behindert die Sicht

Zudem behindere eine Beton-Abgrenzung des parallel führenden Fahrradwegs die Sicht. Damit nicht genug: In der Unfallbilanz des Jahres 2018 wurde diese Einmündung als Schwerpunkt aufgeführt. Als die Stadt im Oktober mitteilte, es würden vier der den Radweg abgrenzenden Betonteile entfernt, gaben sich die Bezirksvertreter nicht zufrieden und schlugen ein Treffen mit Vertretern der Stadtverwaltung und dem Landesbetrieb Straßen NRW am Ort des Geschehens vor.

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Berit Kranz (SPD) erläuterte, warum ihre Fraktion den Dringlichkeitsantrag einbrachte: „Ich habe beim Ortstermin den Eindruck gehabt, dass die Verwaltung unser Anliegen nicht ernst genommen hat.“ Außerdem sei sie enttäuscht gewesen, dass kein Vertreter von Straßen NRW an dem Termin teilnahm. Die Antragsteller schlugen vor, die gesamte Betonschutzwand durch eine andere auszutauschen, die mehr Übersicht erlaube. Außerdem solle die Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 50 am Dünnwalder Kommunalweg aus Richtung Stammheim deutlicher hervorgehoben werden. Aktuell sei das Schild verdeckt.

Bezirksvertretung beschließt Tempo 50 

In Fahrtrichtung aus Dünnwald in Richtung Stammheim wiederum müsse Tempo 50 erst eingeführt werden. Hier gelte eine Höchstgeschwindigkeit von 70 Kilometern pro Stunde. Da es sich beim Dünnwalder Kommunalweg um eine Landesstraße handele, werde die Stadt Köln um eine zügige Kooperation mit den zuständigen Behörden des Landes gebeten. 

Thomas Portz (CDU) teilte zwar die Meinung, dass die Schutzwand ausgetauscht werden müsse, doch: „Tempo 50 auf der Gegenfahrbahn lehnen wir ab.“ Winfried Seldschopf (Grüne) war wie Berit Kranz der Ansicht, dass es sich um eine gefährliche Kreuzung handelt. „Allein beim Ortstermin habe ich vier gefährliche Situationen beobachtet“, schilderte er. Da sich die Christdemokraten gegen eine Einführung von Tempo 50 auf der Gegenfahrbahn wandten, ließ Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs zunächst nur über diesen Teil des Antrages abstimmen.

Die Bezirksvertretung beschloss mehrheitlich – gegen die Stimmen der CDU – eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h. Für den Gesamtantrag, für mehr Sicherheit zu sorgen, votierten in einer zweiten Abstimmung dann sämtliche Bezirksvertreter. 

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