Kein Zugang zur Merheimer HeideSeit 2004 warten Kölner Fußgänger auf Zebrastreifen

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Der Fuß- und Radweg  endet immer noch abrupt,  ohne einen Übergang zur Merheimer Heide.

Köln-Buchheim – Vergeblich warteten Erholung-suchende Buchheimer bisher  auf einen Übergang für Fußgänger und Radfahrer über den Buchheimer Ring, um ohne große Umwege in die Merheimer Heide zu gelangen. Trotz mehrmaliger Beschlüsse der Bezirksvertretung Mülheim und Zusagen der Stadtverwaltung, gibt es immer noch keine Querungshilfe.

2004 beantragt

„Der Bürger- und Heimatverein Buchheim beantragte den Fahrbahnteiler  bereits im Juli 2004 in einer Bürgereingabe an die Bezirksvertretung“, erklärte Günter Pröhl. Als Mitglied der Liberalen Demokraten Buchheims erkundigte er sich jetzt bei  der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung nach dem Sachstand. Die Querungshilfe sollte zwischen der Merheimer Heide und dem Fuß- und Radweg in Richtung der Jakob-Böhme-Straße auf der anderen Straßenseite eingerichtet werden. Die Bezirkspolitiker stimmten dem Vorhaben damals einhellig zu.

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Aktuell gibt es an der Einmündung des Fuß- und Radwegs in Höhe des nördlichen Endes der Kleingartenanlage Merheimer Heide keinen gesicherten Übergang. Auf der Seite der Kleingärten ist eine Leitplanke installiert. Des Weiteren  existiert dort eine Böschung.

Beides bildet ein unüberwindbares Hindernis. Fußgänger und Radfahrer müssen daher einen Umweg über die Ampelanlage am Schlagbaumsweg in Kauf nehmen, die sich etwa 200 Meter weiter nördlich befindet. Das  Amt für Straßenverkehrstechnik erarbeitete damals sogar einen Entwurf, der später umgesetzt werden sollte. Demnach war vorgesehen,  die Fahrbahnerweiterung und  Querungshilfe genau an besagter Einmündung zu bauen.

Taktile Elemente für Sehbehinderte

Die Länge des Übergangs sollte 11,50 Meter betragen. Für Fußgänger und Radler stünden dann eine sechs Meter lange und 2,5 Meter breite Aufstellfläche auf der Fahrbahnmitte zur Verfügung. Für einen barrierefreien Übergang der Straße hätte der Bordstein auf der Buchheimer Seite zusätzlich abgesenkt werden müssen. Weiterhin wäre es notwendig gewesen, die Böschung zu den Kleingärten hin einzuebnen und mit einer Asphaltdecke zu versehen. Taktile Elemente am Boden sollten  Sehbehinderten die Querung erleichtern. Auch eine Entwässerungsanlage war vorgesehen.

Doch wurde das Vorhaben mit unterschiedlichen Begründungen – unter anderem wegen Personalmangels – verschoben. Pröhl: „Erst Ende 2019 hieß es, der Übergang werde 2020 gebaut.“ Nun fragt er,  warum  die Querungshilfe noch nicht errichtet wurde. Zudem will er wissen, ob die Finanzierung – zuletzt waren 96000 Euro veranschlagt – auch nach 2020  gesichert ist. „Wie groß ist die Chance, dass die Querung  zum 20-jährigen Jubiläum unseres Antrags, fertiggestellt ist?“, hakt Pröhl nach. Eine Antwort des Amts für Straßen und Verkehrsentwicklung steht noch aus.

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