Köln – Fast 2.000 Kinder wurden insgesamt im vergangenen Jahr in der Geburtsklinik im Krankenhaus Holweide der Kliniken Köln geboren. Das ist ein leichter Rückgang gegenüber dem Jahr 2016. Trotzdem bleibt das Krankenhaus Holweide weiterhin auf hohem Niveau – als Nummer Zwei an der Spitze der Kölner Geburtskliniken. Bei 1.842 Geburten kamen 1.919 Kinder auf die Welt, denn es waren 75 Zwillinge und einmal Drillinge darunter.

„Wir verfügen über eine besondere fachliche Expertise bei der Betreuung von Risikoschwangerschaften und Mehrlingsgeburten. Diese ist elementar für erstgebärende Frauen im Lebensalter von über 30 Jahren, bei denen Risiken in der Schwangerschaft zunehmen“, sagt Prof. Horst Kierdorf, Klinischer Direktor der Kliniken der Stadt Köln.

Große Schwankungen bei den Geburtenzahlen

Das Durchschnittsalter der Frauen bei der Geburt des ersten Kindes beträgt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 2015 in NRW bereits 30,8 Jahre mit steigender Tendenz.

Die Geburtenzahlen in den Krankenhäusern in Köln und dem gesamten Umland unterliegen seit einigen Jahren großen Schwankungen. Dies hängt einerseits mit zunehmenden Schließungen von Geburtskliniken zusammen, aber auch mit dem immer deutlicher werdenden Mangel an Hebammen im gesamten Bundesgebiet. Diese Profession leidet bei steigenden Geburtenzahlen unter einem großen Nachwuchsmangel.

Freiberufliche Hebammen werden aus dem Beruf getrieben

Zudem treiben extrem gestiegene Haftpflichtprämien, die sich in den letzten 15 Jahren mehr als verzehnfacht haben, freiberufliche Hebammen aus dem Beruf. „Wie alle Geburtskliniken in Deutschland haben wir mit dieser schwierigen Entwicklung zu kämpfen und begegnen dieser mit Einstellungen, so sich geeignete Bewerberinnen finden. Auch arbeiten wir enger mit freiberuflichen Hebammen und entsprechenden Netzwerken zusammen“, sagt Kierdorf.