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Ohne FC und KarnevalNeues Hotel in Dellbrück verwandelt Kölner Veedel in Zimmer

Lesezeit 3 Minuten
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Jedes Doppelzimmer ist mit einem Veedel-Motiv illustriert.

  • Die Besitzer der Reissdorf-Brauerei haben in Köln-Dellbrück ihr neues Hotel im Leskanpark eröffnet.
  • Besonderheit des Drei-Sterne-Hauses ist der kölsche Einschlag.
  • Jedes der Zimmer ist nach einem kölschen Veedel benannt – mit passender Illustration.

Dellbrück – „Köln hat ja 86 Stadtviertel. Und unser neues Hotel hat 85 Zimmer. Da hatte ich halt die Idee, jedem Zimmer nicht nur eine Nummer sondern auch ein kölsches Veedel zuzuordnen“, sagte Hoteldirektor Rainer Siewert. „Das 86. Veedel ist dann unser Aufenthaltsraum.“ Nach zwei Jahren Bauzeit läuft seit dem Wochenende in dem gleich neben der S-Bahnhaltestelle „Dellbrück“ gelegenen Neubau der Betrieb. Die ersten Gäste haben eingecheckt. Für Siewert ist es nach dem „Stadtpalais“ im ehemaligen Deutz-Kalker Bad das zweite Hotel, das er betreibt und leitet. „Eins kann ja jeder“, sagt er und lacht.

Zur Vier-Sterne-Luxusherberge in Deutz ist nun noch ein modernes Haus der Drei-Sterne-Kategorie hinzugekommen – mit dem gleichen Eigentümer. Denn sowohl die historische Immobilie an der Deutz-Kalker-Straße als auch das moderne Gebäude im Industrieareal an der Waltherstraße gehören dem Ehepaar Heribert Landskron und Ute Reissdorf, den Besitzern der gleichnamigen Kölsch-Brauerei.

Hotel hat ein besonderes Flair

Inmitten des Charmes eines historischen Industriegebäudes und ehemaligen Fabrikhallen liegt das neue Hotel in direkter Nachbarschaft des ebenfalls in der Vorwoche eröffneten Schulungs- und Ausbildungszentrums der Deutschen Bahn. Und mit Bernhard Trübenbach war auch derselbe Architekt für Planung und Bau beider Gebäudekomplexe verantwortlich.

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Doch das Hotel hat ein besonderes Flair, der Köln-Bezug ist auf allen drei Etagen spürbar. Siewert: „Es sollte aber nicht plakativ oder aufdringliche sein. Daher kein Rot-Weiß, kein FC-Hennes und kein Karneval.“ Stattdessen ist in die grau-beigen Teppichläufer auf den Fluren der Kölner Stadtplan eingearbeitet. Und in den Zimmern – Einzelzimmer gib es ab 99 Euro, Doppelzimmer ab 119 Euro – gibt es passend zum jeweiligen Veedel über den Betten eine Illustration. 

So beispielsweise den Rhein-Boulevard für Deutz, den „fuulen Weet“ für Brück, den Aufgang zur Kirche St. Theodor für Vingst, die Hochhäuser-Skyline für Chorweiler, das Gymnasium für Nippes, die alte Empfangshalle des Butzweiler Hofes für Ossendorf und die legendäre Schlacht für Worringen. Verantwortlich für die Zeichnungen sind Julia Diederich und Stefanie Pötter vom Büro Petrol.

Infos über Veedel mit einem Augenzwinkern

„Wir wollen für unsere Gäste noch ein kleines Booklet machen, in dem die Veedel der Stadt mit ihren Eigenarten näher erläutert werden“, sagt Siewert, der bei der Leitung des Hotels von Thorsten Kohlruss als Co-Direktor unterstützt wird. „Aber alles mit einem Augenzwinkern. So wie der Kölsche halt ist.“ Und für den fehlt eigentlich vom Balkon „nur die Aussicht auf den Dom“.

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Doch von den Balkonen am Aufenthaltsraum oder vor dem Sauna- und Fitnessbereich guckt man auf das alte Heizkraftwerk, das Künstler und Bananensprayer Thomas Baumgärtel, der im Leskanpark sein Atelier hat, mit einem riesigen Bundesadler verziert hat.

www.hotel-im-leskanpark.de

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