SanierungFünf Millionen Euro für Mütze und Kulturbunker in Köln-Mülheim

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Das Bürgerhaus Mütze soll eine Wärmedämmung bekommen.

Das Bürgerhaus Mütze soll eine Wärmedämmung bekommen.

Mülheim – Das Bürgerhaus Mütze und der Kulturbunker sollen in den kommenden Jahren modernisiert und teils ausgebaut werden. Die Bezirksvertretung Mülheim befürwortete einhellig das Vorhaben der Stadt, insgesamt etwa sechs Millionen Euro in beide Einrichtungen zu investieren und dafür Mittel aus dem Programm zur Städtebauförderung des Landes zu beantragen.

„Die Baumaßnahmen können in Fortschreibung des Programms Starke Veedel – Starkes Köln zu 70 Prozent gefördert werden“, erklärte Birgit Gunia-Hennecken vom Amt für Stadtentwicklung und Statistik. Sowohl der Kulturbunker als auch das Bürgerhaus – beide an der Berliner Straße gelegen – befänden sich im Sozialraum Mülheim Nord/Keupstraße und trügen wesentlich zum sozialen Zusammenhalt im Quartier bei. Das sei umso wichtiger, als hier etwa 40 Prozent der Erwachsenen und mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen von Armut betroffen seien.

Beide Einrichtungen böten je nach programmatischem Schwerpunkt Begegnungsmöglichkeiten, Hilfs- und Versorgungsangebote, Beratungs- und Freizeitangebote, interkulturelle Erlebnisse und eine Willkommenskultur für Menschen aller Altersgruppen und sozialen Schichten, ob mit oder ohne Handicap.

Für das Bürgerhaus Mütze will die Stadt etwa fünf Millionen Euro aufwenden. „Das Gebäude wurde in den 1990er Jahren auf den Resten einer Tankstelle in Holzbauweise errichtet und entspricht in keiner Weise den heutigen Standards“, erläuterte Gunia-Hennecken.

Winfried Seldschopf (Grüne) wollte wissen, ob eine Summe von fünf Millionen Euro nicht zu hoch gegriffen sei. Die Mitarbeiterin des Amts begründete: „Die Heizung, die Isolierung und die Sanitäranlagen müssen erneuert werden. Außerdem planen wir eine Erweiterung des Nebengebäudes.“

Immerhin 980.000 Euro – will die Verwaltung in den Kulturbunker investieren. Auch dieses Gebäude entspreche nicht mehr den modernen Erfordernissen. Gunia-Hennecken: „Es fehlt insbesondere an Lüftungsanlagen, zeitgemäßer Heiztechnik und Dämmung.“ Die jährlichen Energiekosten betrügen derzeit etwa 25.000 Euro. Daher sei eine energetische Sanierung dringend notwendig. Zusätzlich sollen alle Räume des ehemaligen Hochbunkers mit Wlan ausgestattet werden.

Sofern die Fördermittel bewilligt werden, könnte der Kulturbunker bis 2022 modernisiert werden, das Bürgerhaus Mütze bis 2023.

www.starke-veedel.koeln

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